Untersuchungen zur Atemfunktion von Patienten mit ankylosierender Spondylitis vor und nach mehrjähriger physikalischer Therapie; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim 18 (1989) 273. 1989;

Abstract: Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München 1Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Physikalische Medizin und Rehabilitation 2Medizinische Klinik der Universität München 30rszágos Reuma- es Fizioterapias Intézet Budapest Bei der ankylosierenden Spondylitis kann es durch Verknöcherung der gelenkigen Verbindungen des Brustkorbs zur Beeinträchtigung der Atemfunktion kommen. Die physikalische Therapie versucht diesem Prozeß im Rahmen der Gesamtbewegungstherapie durch Beüben der Atembewegungen entgegenzuwirken. Um Hinweise zur Atemtherapie zu erhalten wurde die Veränderung der Atemfunktion nach mehrjähriger physikalischer Therapie analysiert. Die konkrete Frage lautet: Kommt es im Laufe einer zehnjährigen physikalischen Therapie zur Veränderung der Atembewegungen und der Lungenfunktion und wenn ja zu welcher? Die Untersuchungen wurden an 10 männlichen Patienten mit ankylosierender Spondylitis vorgenommen. Sie erhielten regelmäßig ambulante physikalische Therapie nach Richtlinien unserer Klinik. Vor Beginn der Übungsbehandlungen und nach 10 Jahren wurde die Atemfunktion durch folgende Untersuchungen verifiziert: Videoaufzeichnung seitlich und frontal des Brust- und Bauchatmens Erfassung der Atemexkursionen mittels Maßband und Lungenfunktionstest. Die Atembewegungen wurden mit Hilfe eines Punktsystems anhand der Videoaufnahmen klassifiziert. Die Ergebnisse der klinischen Untersuchungen zeigen nach 10 Jahren keine statistisch gesicherte Beeinträchtigung des Brustatmens und weisen eine Zunahme des Bauchatmens auf. Die ventilatorische Lungenfunktion verschlechterte sich im Durchschnitt auch nicht es kam sogar zur Verbesserung einiger Parameter (Vitalkapazität). Eine günstige Wirkung der physikalischen Therapie erscheint bei den untersuchten Patienten als wahrscheinlich. Zur Objektivierung des klinischen Befundes erwies sich die Methode der Videoaufzeichnung als vorteilhaft. hl

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