Einsatz der "Eisernen Lunge" in der Intensivtherapie; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18.(1989) 301. 1989;

Abstract: Medizinische Hochschule Hannover Zentrum Anästhesiologie Abteilung IV im Krankenhaus Oststadt 1Orthopädische Klinik der Universität Göttingen Der Wiedereinsatz der Beatmungsform nach dem Prinzip der "Eisernen Lunge" hat sich sowohl im perioperativen wie auch im internistischen Bereich bewährt. Bei einer Patientin die nach mehreren abdominellen chirurgischen Eingriffen und einem komplizierten postoperativen Verlauf mit Langzeitnachbeatmung eine Totalatelektase einer Lungenhälfte entwickelte konnte durch den Einsatz der "Eisernen Lunge" eine Pneumektomie verhindert werden. Schrittweise wurde das Atemzugvolumen vergrößert obstruierendes Bronchialsekret mobilisiert und eine komplette Wiederentfaltung des atelektatischen Bezirks erreicht. Sowohl die eingeschränkte Lungenfunktion (Vitalkapazität 39 %) wie auch die arteriellen Blutgase (p02 47 mmHg pC02 37 mmHg) normalisierten sich bis Therapieende (Vitalkapazität 75 % p02 79 mmHg pC02 38 mmHg). Im Vergleich mit der konventionellen endotrachealen Intubationsbeatmung zeigte sich daß eine postoperative Nachbeatmung mit der "Eisernen Lunge" ohne Tubus auch bei nicht spontan atmenden Patienten suffizient durchführbar ist wobei die Nachbeatmungszeit deutlich kürzer war. Mit einer frühzeitigen Extubation wird das Risiko bronchopulmonaler Infektionen verringert die für eine maschinelle Beatmung nötige Sedierung und gegebenenfalls Relaxierung fällt weg. Bei Patienten die im postoperativen Verlauf eine respiratorische Insuffizienz entwickelten verhinderte der stundenweise Einsatz der "Eisernen Lunge" eine Reintubation. hl

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