Wechselduschenbehandlung bei Neigung zu obstruktiven Reaktionen und Bronchitis im Kindesalter; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Klim.18 (1989) 287. 1989;
Abstract: Universitäts-Kinderklinik "Jussuf Ibrahim" (Carl-Zeiss-Stiftung) Jena Ein häufiges Zustandsbild in der pädiatrischen Sprechstunde ist der Infekt der oberen Luftwege mit und ohne Obstruktion. Es handelt sich dabei primär um eine Abwehrreaktion der Atemwege mit bronchogener Konstriktion Schleimbildung und Ödem als Ausdruck einer Irritation der Atemwege durch Infekt Allergene Luftschadstoffe oder Wetterfühligkeit. Auch Belastungen können solche Reaktionen auslösen. Bekommt man diese überschießende Abwehrreaktion nicht in kurzer Zeit unter Kontrolle so entwickelt sich daraus eine Bronchitis mit allen Zeichen der Entzündung. Aufgabe muß es sein diese Reaktion der Lunge schnell abzublocken. Bei diesem Vorhaben spielt die hydrotherapeutische Behandlung eine dominierende Rolle. In einer Dreijahresstudie wurden 600 Kinder mit 2426 Konsultationen in ihrem Behandlungserfolg durch Wechselduschenbehandlung als unterstützende Maßnahme nach subjektiver Beurteilung des Gesundheitszustandes durch die Mutter eingeschätzt. Während 108 Kinder diese Behandlungsform vernachlässigten fanden wir sehr gute Ergebnisse bei 266 Kindern (54 %) mit ganz wesentlicher Medikamentenreduktion und fast vollständigem Beherrschen obstruktiver Reaktionen. Mit befriedigendem Erfolg also weiterhin Neigung zu Obstruktionen aber medikamentös gut abzufangen wurden 139 Kinder (39 %) eingeschätzt. Keine deutliche Einflußnahme durch Hydrotherapie zeigten 34 Kinder (7 %). Aber sie fühlten sich in ihrem Allgemeinbefinden deutlich gefestigt. Tägliche Wechselduschenbehandlung vor dem Schlafengehen in kranken und gesunden Tagen ohne Unterbrechung auf lange Sicht kann durch viscero-cutane Reizableitung die Haut zum "locus majoris reactionis" machen. Diese Form der Hydrotherapiebehandlung muß der Mutter so verständlich in ihrer Wirkung auf den Körper erklärt werden daß sie das konsequent durchführt was sie auch einsichtig verstanden hat. hl
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