Psychosomatische Aspekte der physikalischen Medizin; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 265. 1989;

Abstract: Psychologisches Institut der Universität Freiburg Die Akzeptanz der physikalischen Medizin innerhalb der medizinischen Disziplin ist immer noch nicht sehr hoch und tatsächlich tut sich die Grundlagenforschung im Bereich der physikalischen Medizin schwer. Der Nachweis differentieller Effekte verschiedener physikalischer Maßnahmen ist oft nicht eindeutig zu belegen. Andererseits erfahren diese Maßnahmen bei den Patienten eine hohe Akzeptanz dabei muß diese positive subjektive Bewertung durch den Patienten nicht mit dem objektiven Befund in Übereinstimmung stehen. Die Bewertungen werden aber getragen durch oft jahrhundertealte Gesundheitsüberzeugungen in der Bevölkerung. So finden sich in alten medizinischen und heilkundlichen Hausbüchern vielfältige Hinweise auf die positiven Wirkungen physikalischer Maßnahmen. Die steigende Attraktivität physikalischer Maßnahmen in den letzten Jahren kann auch im Zusammenhang mit einer zunehmend kritischen Einstellung größerer Bevölkerungsgruppen gegenüber einer technologisch orientierten oder nebenwirkungsbehafteten Medizin gesehen werden: In dieser Hinsicht können physikalische Maßnahmen als eine Form der alternativen Medizin gesehen werden. Bei der Anwendung von Bädern Massagen Wärme etc. wird die psychophysische Wechselwirkung für den Patienten besonders deutlich und direkt wahrnehmbar. Auf der kognitiven Ebene schreibt der Patient solchen Maßnahmen einen hohen gesundheitsfördernden Effekt zu. Physikalische Maßnahmen lassen sich im Rahmen der psychosomatischen Fachbehandlung gut in entsprechende Behandlungsprogramme integrieren erlauben sie doch besonders eindrucksvoll die Ganzheit von körperlichen und psychischen Vorgängen zu erleben. hl

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