Einflüsse von Immersion in ein thermoneutrales Wasserbad auf den Bau und die Funktion des menschlichen Körpers - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 313. 1989;

Abstract: Physiologisches Institut der Freien Universität Berlin Bei der Auswirkung der Immersion auf den menschlichen Körper sollte man zwei verschiedene Effekte unterscheiden: 1. Die rein mechanischen Effekte die sofort bei Einsenkung wirksam werden und 2. die reflektorischen Antworten des Körpers die als Anpassung auf die geänderten Umweltbedingungen aufzufassen sind. Zu den ersten Effekten zählen die direkten Folgen des hydrostatischen Druckes auf den Körper. Dieser Druck komprimiert die extrahorakalen Gefäße wodurch Blutvolumen nach intrathorakal verschoben wird. Das intrathorakale Volumen steigt um etwa 700 ml die Herzkammern deren Volumen um ca. 12 % zunimmt werden gedehnt und der zentrale Venendruck nimmt um 12-15 mm Hg zu. Das Herzminutenvolumen steigt an. Diese mechanischen Auswirkungen treten binnen Sekunden ein und können bei Patienten mit überstandenem Herzinfarkt Störungen im Reizleitungssystem Rhythmusstörungen oder Reinfarkte auslösen. Ferner werden durch den Auftrieb die Gelenke Bänder und der Muskelapparat entlastet. Gleichfalls schwinden die gravitationsbedingten afferenten taktilen Reize der Haut. Ein Schwebegefühl stellt sich ein. Die Körperhaltung ändert sich. Aus dem aufrecht stehenden Menschen wird ein nach vorn gebeugtes Wesen wie wir es vom Weltraum her kennen. Die Ruhehaltung des Menschen in der Schwerelosigkeit ist praktisch mit der Körperhaltung im Wasser identisch. Dabei ist aus phylogenetisch-anthropologischer Sicht interessant einen Vergleich mit der Ruhehaltung des Gorillas zu ziehen. Verursacht wird diese andere Körperhaltung durch ein verändertes ... hl

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