Sozioökonomische Konsequenzen klimatologischer Belange im Städte- und Siedlungswesen - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 329. 1989;
Abstract: Beinhard-Götte-Weg 25 D-3280 Bad Pyrmont Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik soll zu einer Klimamodifikation im Städte- und Siedlungswesen beitragen. Untersuchungen u. a. von Schönwiese verdeutlichen wechselseitige Beziehungen vergangener Zeitabläufe vom Klima. Das Klima ist somit eine Funktion kultureller Entwicklungsstufen. Anhand historischer Städtebeispiele wurde nachgewiesen daß die damaligen Städtebauer das Klima insbesondere Wind und Schwülecharakter als maßgebliche Umweltfaktoren erkannt und berücksichtigt haben. Entsprechend orientierten sich die Erschließungssysteme und Nutzungstrennungen städtischer Einrichtungen nach Vitruvs Postulaten an den Hauptwindrichtungen. Im Industriezeitalter wurde die Berücksichtigung des Stadtklimas sozioökonomisch vernachlässigt. Für mittelalterliche Gründungsstädte ermöglichten Statistiken Windbelastungsgrößen mathematisch zu bestimmen die zur Modifikation von Haupterschließungsstraßenrichtungen führten. Danach lassen sich unter Verwendung errechneter Richtwerte Erschließungsstraßen der anzustrebenden Stadtdurchlüftung bestimmen. Behördlich zu fordernde Winddiagramme auf Flächennutzungsplänen erleichtern die Standortverteilung städtischer Einrichtungen nach Umweltbelastungen und begrenzen sozioökonomische Fehlentscheidungen hinsichtlich klimatologischer Belange. hl
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