Wirkung von Kohlensäure auf die Mikrozirkulation der Haut bei venösen und arteriellen Durchblutungsstörungen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 334-335. 1988;
Abstract: Klinik für Physikalische Medizin der Universität München * Abteilung für Physikalische Medizin und Medizinische Rehabilitation im Städtischen Krankenhaus München-Bogenhausen Zirkulatorisch bedingte Störungen und Gewebsdefekte der Haut vertilgen über eine breitgefächerte Palette chirurgischer und pharmakologischer Behandlungsansätze. Dieser Fülle manchmal fraglich indizierter Therapiemaßnahmen steht ein relatives Vakuum bezüglich der Frage gegenüber ob physikalisch-therapeutische Reize Einfluß auf die Mikroangiodynamik der nutritiven Blutversorgung ausüben. Die vorliegende Studie bearbeitet einen Teilaspekt dieser Thematik. Es wird die Frage untersucht ob sich bei Patienten mit Ulcus cruris (ohne zusätzliches arterielles Verschlußleiden) Dekubitus und peripherer arterieller Verschlußkrankheit (pAVK) das gestörte Durchblutungsverhalten und die Vasomotionscharakteristik durch cutan applizierte Kohlensäure (CO2)beeinflussen läßt. Material und Methoden I. Untersuchte Kollektive Es wurden insgesamt 57 Patienten beiderlei Geschlechts (Durchschnittsalter 62 Jahre) im Vergleich zu einer herz- und kreislaufgesunden Kontrollgruppe (mittleres Alter 25 Jahre) untersucht: 1. Gruppe: 19 Patienten mit Ulcus cruris ohne zusätzliches arterielles Verschlußleiden. 2. Gruppe: 13 Patienten mit Dekubitalgeschwüren. 3. Gruppe: 16 Patienten mit pAVK (Stadium II-IV nach Fontaine). 4. Gruppe: 9 gefäßgesunde Probanden. II. Meßanordnung und Vorgehensweise Zur Objektivierung der CO2-induzierten Perfusionsveränderungen an der Haut verwendeten wir das Verfahrender Laser-Doppler-Flußmessung (Periflux; Perimed KB Stockholm Schweden). Der Lichtleiter wurde in eine der Haut aufgeklebte thermostatisierbare (34°C) Plastikhalterung hautnah aber berührungsfrei eingesetzt (Ausleuchtung von 0 5 cm2 Eindringtiefe 1-1 5 mm). Diese Halterung diente gleichzeitig als Kammer zur Applikation von H2O und CO2-äquilibrierten Wassers (1200 mg CO2/H2O). Bei den Patienten (Gruppe 1 und 2) wurden die Durchblutungsvariablen an je drei Meßstellen in ca. 5 cm Abstand vom hauttrophischen Gewebsdefekt im makroskopisch unauffälligen Gebiet (Umgebungszone) und an je drei Meßpunkten im Ulkusgrund bei den pAVK-Patienten und den gesunden Probanden an jeweils 4 Meßstellen im Vorfußbereich ermittelt. Jedem Meßpunkt wurden zuerst H2O und anschließend CO2 gesättigtes Wasser zugeführt. Bei allen Untersuchungen lag die Raumtemperatur zwischen 22° und 24°C. ... ___MH
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