Einfluß einer hydrotherapeutischen Anwendung auf die zelluläre Immunantwort: In-vitro-Untersuchungen an Lymphozytenkulturen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 364-365. 1988;
Abstract: Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München * Dermatologische Klinik der Universität München LVA-Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen Bad Wörishofen In der Diskussion um balneotherapeutische Wirkungen und Wirksamkeit sind Betrachtungen immunologischer Vorgänge seit jeher einbezogen gewesen experimentelle Untersuchungen haben jedoch nur vereinzelt stattgefunden. Zudem wird der Einfluß der diese Verfahren charakterisierende Reizsetzung auf humorale und zelluläre Immunreaktion recht unterschiedlich beurteilt was nicht zuletzt auf methodologische Probleme zurückzuführen ist. Erst die in jüngster Zeit erfolgende rasche Entwicklung des immunologischen Fachgebiets stellt für die Beurteilung des Immunstatus in Form von Invitro- und Invivo-Tests treffendere Bewertungskriterien zur Verfügung. In der vorliegenden Studie wurde versucht die Wirkung einer hydrotherapeutischen Anwendung auf definierte immunologische Mechanismen zu objektivieren. Das geschah anhand einer Prüfung der Stimulierbarkeit von Spenderlymphozyten im Lymphozyten-Transformationstest durch Blutplasma das vor und nach einem Kneippschen Guß bei Patienten anläßlich eines Heilverfahrens gewonnen wurde. Entzündliche bzw. das Immunsystem berührende Erkrankungen bedeuteten den Ausschluß vom Versuch so daß sich in erster Linie Patienten mit Indikationen aus dem Herz-Kreislauf-Bereich beteiligten. Methodik 10 Probanden (5 Frauen 5 Männer) im Alter von 33-62Jahren (median 50) unterzogen sich unter standardisierten Bedingungen einem Wechselrückenguß (30 sec Kaltphase [H2O 15-16°C] 1 min Warmphase [H2O 38°C] bei zweimaliger Durchführung). Jeweils 20 und 5 Minuten vor sowie 5 20 35 und 65 Minuten nach der Kaltexposition wurden aus einer Verweilkanüle venöse Blutproben entnommen heparinisiert zentrifugiert und das Plasma bis zur Weiterverarbeitung tiefgefroren aufbewahrt. Der Lymphozyten-Transformationstest erfolgte an Lymphozytenkulturen unter Inkubation mit Proben der gewonnenen Plasmen. Weitere Versuchsansätze betrafen die Stimulierung mit den Mitogenen Pokeweed-Mitogen (PWM) Phytohämagglutinin (PHA) und Concanavalin A (Con A). Bestimmt wurde die Einbaurate von dem Kulturmedium zugesetzten markiertem Thymidin (3H-Thymidine Fa. Amersham-Buchler) als Maß für die basale Lymphozytenproliferation.... ___MH
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