Vergleich von Heilgymnastik zu Training an isokinetischen Systemen nach Kniegelenksoperationen

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 303. 1988;

Abstract: Ludwig-Boltzmann-Forschungsstelle für Physikalische Diagnostik und Institut für Physikalische Medizin im Hanuschkrankenhaus Wien * Institut für Sportmedizin Wien Ausgehend von der Tatsache daß durch Immobilisation Kraft verloren geht (pro Tag 1 %) wurde an 35 Patienten 3 bis 5 Wochen nach Meniskektomie eine Kraftmessung durchgeführt um den Kraftverlust zu verifizieren. Die dabei gemessenen Kraftdifferenzen für das operierte gegenüber dem nichtoperierten Bein liegen mit 30 über der aus physiologischer Sicht tolerierbaren Seitendifferenz. In einer zweiten Serie wurde an 16 Patienten nach Kniegelenksoperationen ein Muskelaufbautraining mit unterschiedlichen Methoden durchgeführt. Ziel der Untersuchung war es zu klären ob ein Training an eine misokinetischen System die herkömmliche Rehabilitation(Heilgymnastik) ersetzen bzw. ergänzen kann. Es wurden zwei Behandlungsgruppen gebildet wobei 4- bis 5mal wöchentlich entweder klassische Heilgymnastik oder Training an einem isokinetischen Gerät durchgeführt wurde. Das Übungsprogramm am isokinetischen Gerät wurde hinsichtlich Serien Pausen und Intensität individuell an den Patienten angepaßt. Wenn notwendig wurde die Kraft in bestimmten vorgewählten Winkeln gezielt trainiert. Nach 5wöchigem Training war bei beiden Behandlungsmethoden ein Kraftzuwachs sowohl am operierten trainierten als auch am gesunden nichttrainierten Bein nachweisbar. Die Zunahme der Maximalkraft am trainierten Bein ist durch beide Methoden gleich groß. Die durchschnittliche Kraftzunahme über den gesamten Bewegungsbereich (110 Grad Beugung - 30 Grad Streckung) ist durch Training an einem isokinetischen System größer als durch Heilgymnastik. ___MH

Keyword(s): Heilgymnastik - Training - Kniegelenks-OP - isokinetische Systeme

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