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December 2024

Vergleich anthropometrischer und computertomographischer Untersuchungen bei immobilisationsbedingten Veränderungen der Oberschenkelweichteile

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 345. 1988;

Abstract: Klinik für Physikalische Medizin der Universität München * Klinik für Radiologie der Universität München Die immobilisationsbedingte Atrophie der Skelettmuskulatur wird in der Praxis am häufigsten durch Umfangsmessungen objektiviert. Zugrunde liegt diesem Vorgehen der mehrfach bestätigte lineare Zusammenhang zwischen Querschnittabnahme und Muskelkraftabnahme (Morris 1948). Die Abnahme eines Extremitätenquerschnitts kann jedoch nur dann für die Abnahme des Muskelquerschnitts gewertet werden wenn der Querschnitt des nicht muskulären Gewebes unverändert bleibt. Es ist daher von praktischem Interesse folgenden Fragen nachzugehen: a) Kommt es während der Immobilisation eines Beines zur Reaktion des Unterhautgewebes und wenn ja b) können durch Umfang- und Hautfaltendickenmessung die Fehler der konventionellen Atrophiebestimmung vermieden werden? Zur Beantwortung der Fragen sollten die Flächenwertermittlungen aus der Computertomographie mit denen aus Umfang- und Hautfaltendickenmessungen verglichen werden. Methodik Bei 10 Patienten (4 Frauen 6 Männer Durchschnittsalter 32 Jahre) wurde nach Kniegelenkoperationen das betreffende Bein vom Knöchel bis zur Leiste für etwa 40Tage ruhig gestellt. Vor und nach Immobilisation wurden 20 cm oberhalb der Patella der Oberschenkelquerschnitt computertomographisch dargestellt die Hautfalten mit einem Kaliper (streckseitig) sowie der Oberschenkelumfang ermittelt. Der Gesamtquerschnitt des Oberschenkels des Unterhautgewebes sowie der Querschnitt der Muskulatur wurden a) anhand der Computertomographieaufnahmen planimetrisch gemessen b) anhand der Daten aus Umfang- und Hautfaltenmessungen über ein Kreisflächenmodell errechnet. Ergebnisse Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Abbildung 1 (o. Abb.) wiedergegeben. Diskussion Die Querschnittsabnahme des Oberschenkels und die der Muskeln erfolgte im Verlauf der Ruhigstellung in unterschiedlichem Ausmaß. Das subcutane Fett- und Bindegewebe nahm in Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Autoren (Häggmark 1981 Halkjaer 1982) zu. Andererseits konnte eine Zunahme des Bindegewebes von Gerber (1982) nicht bestätigt werden. Durch die Messung des Extremitätenumfangs in Kombination mit der Hautfaltendickenmessung kann aber die Fehleinschätzung des Atrophiegrades vermindert werden. ___MH

Keyword(s): Veränderungen - Oberschenkelweichteile


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