Physikalische Therapie bei der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit: Elektrotherapie |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) S. 275. 1988;
Abstract: ehem. Lehrstuhl IV: Physiotherapie der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden/DDR Es wird ein Resümee einer 25jährigen Beschäftigung mit der Elektrotherapie bei peripheren arteriellen Verschlußkrankheiten (PAVK) an der Klinik für Innere Medizin der Medizinischen Akademie Dresden gezogen. Sie begann1963 mit dem Einsatz der Gleichstromtherapie in Formhydroelektrischer Teilbäder in Längsdurchflutung. Aufgrund ihrer durchblutungsfördernden Wirkung konnte die akrale Durchblutung signifikant verbessert werden wie Volumenpulssteigerungen von 141 % (81 % am unbehandelten Bein) mit der Infratonoszillographie nach Boucke/Brecht bei Gefäßgesunden (Lissner 1963) ergaben. Ebenso positive Ergebnisse waren bei Patienten mit PAVK im Stadium II zu erzielen (Edel und Füssel1967) wobei die Gleichstrombehandlung noch erfolgreicher war als temperaturansteigende Teilbäder nach Hauffe. Im Stadium IV konnte mit batteriebetriebenen Kleinstimulatoren in Taschenformat durch eine 3- bis 4mal 1- bis 2stündige niedrig dosierte (max. 0 1 mA/1 cm2 aktive Elektrodenfläche) direkt auf das chronische Hautulkus applizierte Gleichstrombehandlung ein monatelang sistierender Heilungsprozeß durch die regenerationsfördernde Wirkung der Galvanisation bei Problemfällen in Gang gebracht werden (Edel u. Freund 1975).Seit 1969 wurden Patienten mit PAVK im Stadium II mit motorisch erregenden nieder- und mittelfrequenten Impulsströmen behandelt unter der Vorstellung das bewährte aktive krankengymnastische Gefäßtraining vom Intervalltyp elektrisch zu simulieren (nachzuahmen). Dazu erwies sich die diadynamische Stromform CP als gut geeignet die in der 1 Sekunde dauernden 50-Hz-Phasekräftige Muskelkontraktionen mit nachfolgend 1 Sekunde Pause in der 100-Hz-Phase erzeugt. Die Modifikation von 25 Minuten Behandlungsdauer 15 x 10 cm großen Plattenelektroden Kathode: Wade Anode: lumbal-segmental paravertebral war gegenüber Bernard's Originalempfehlungen effektiv und führte zu einer 250 %igen Steigerung der schmerzfreien Gehstrecke und300 %iger Volumenpulssteigerung bei 75 % der Patienten (Schneider Thiele Edel Lange 1972). Vergleiche ambulanter Behandlungsserien mit CP zu 4 wöchentlichen Heilkuren in Kneippkurorten bzw. einem Radonbad erbrachten keine besseren Ergebnisse der Kurorttherapie bei PAVK im Stadium II.... ___MH
Keyword(s): periphere arterielle Verschlußkrankheit - Elektrotherapie
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