Neuentwicklung in der Elektrotherapie bei Patienten mit peripheren arteriellen Erkrankungen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 337-338. 1988;
Abstract: Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medizinischen Fakultät Sarajevo Ilidza Jugoslawien Erkrankungen der peripheren arteriellen Zirkulation nehmen vor allem bei älteren Menschen immer mehr zu. Im folgenden werden vor allem Zirkulationsstörungen der arteriellen Blutgefäße im Bereich der Mikrozirkulation d. h. der Präkapillaren und Kapillaren abgehandelt. Unter diesen Erkrankungen sind metabolisch oder toxisch bedingte Angiopathien am häufigsten. Außerdem gehören zu ihnen der M. Raynaud der M. Bürger und insbesondere sog. Vasoneurosen die meist durch vibrierende Werkzeuge verursacht sind (sog. vasospastisches Vibrationssyndrom). Die physikalisch therapeutischen Behandlungsmethoden haben sich bei den Angiopathien vom Typ der sog. Angioneurosen und der angiospastischen Zustände wirkungsvoller als bei organischen Erkrankungen (z. B. vom sklerotischen Typ) erwiesen. Es stehen dabei mehrere Therapieformen zur Verfügung: z. B. Hydrokinesitherapie Balneotherapie (insbesondere mit an freien CO2-reichen Thermomineralwässern) Anwendung der Barokammer (Vacusac) und Elektrotherapie (o. 2 3). Methoden und Ergebnisse Bei unseren selektierten Patienten mit alkoholisch oder diabetisch bedingten Angiopathien (6 Patienten) und mit sog. Vasoneurosen (2 Patienten) wurde die Wirksamkeit von niederfrequenten galvanischen und modulierten Strömen bzw. der Iontophorese durch besonders konstruierte Elektroden für die Hände untersucht (o. 1). Die handschuhförmigen Elektroden aus leitendem Gummi (Hersteller RIS - Zagreb) mit niedrigem spezifischen Widerstand (bis 1 kOhm/cm) werden über einen Baumwollhandschuh gezogen. Der Baumwollhandschuh wird mit fließendem warmen Wasser (33-35°C) angefeuchtet damit ein guter Hautkontakt besteht. Der Gummihandschuh d. h. die Elektrode wird durch ein entsprechendes Kabel mit einem universellen Stimulator verbunden (Rheotronic 2000 und Neuropan 9) der galvanische bzw. modulierte Ströme erzeugt. Diese Therapieform wird dort eingesetzt wo ansonsten Zweizellenbäder verwendet werden. Die Stromintensität liegt etwas über der Reizschwelle. Die Stimulationsparameter betragen: Impulsdauer0 1-0 3 ms zunächst Dreieck-Impulse und anschließend allmählicher Übergang nach einigen Tagen zu Viereck-Impulsen Impulsfrequenz 80-120 Hz Stromstärke 5-10 mA (in seltenen Fällen bis 15 mA bzw.0 015-0 03 mA/cm2). Die Behandlung wurde täglich 20-30 Min. lang über 3 Wochen hinweg durchgeführt. Bei 2 Patienten wurde als zusätzliche Therapie eine Iontophorese mit Vasodilatatoren (Sol. Redergin) verwendet.... ___MH
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