Die Bedeutung der Heilbäder und Kurorte und der Kurbetriebe für die Volkswirtschaft*

Journal/Book: H u K 39 12/87 S. 359-364. 1987;

Abstract: Professor Dr. Herbert Wilhelm Norddeutsches Institut für Fremdenverkehr und Heilbäderforschung e.V. Technische Universität Braunschweig *Vortrag am 28. September 1987 anläßlich des 83. Deutschen Bädertages in Westerland. Die beiden Themen des heutigen Nachmittags scheinen auf den ersten Blick in keiner Verbindung miteinander zu stehen tatsächlich wird sich zeigen wie eng beide miteinander verbunden sind zumindest aus ökonomischer Sicht. Heilbäder Kurorte und Kurbetriebe sind Teil unserer Volkswirtschaft; in ihnen werden Güter produziert wie in anderen Wirtschaftszweigen auch die in unserem Wirtschaftssystem auf dem Markt angeboten und nachgefragt werden. Ihr Wert und ihre Absatzchancen werden letztlich durch den Verbraucher in Relation zu seinen Bedürfnissen bestimmt. Arbeitsplätze Umsätze Steuerpotential Wertschöpfung: das alles sind Maßstäbe die zwar im Vergleich zu anderen Branchen die quantitative Position der Kurbetriebe kennzeichnen jedoch ihre Bedeutung nur unvollkommen und partiell erfassen können. Entscheidend ist ihr Beitrag zur Bedürfnisbefriedigung oder ihre Funktion bei der Bildung und Erhaltung des Humankapitals ein Begriff der mir ein gewisses Unbehagen bereitet obwohl es durchaus gerechtfertigt ist die Kur in Funktion zur Arbeitsfähigkeit zu setzen; dies wäre jedoch nur ein Teilausschnitt der volkswirtschaftlichen Bedeutung die weit über die Gesamtwirkung hinausgeht (vgl. die Arbeiten von Wannenwetsch Franke u. a.; vgl. auch die Zusammenfassung von Stoyke im Heft 51 1987 der Schriftenreihe des Deutschen Bäderverbandes). Lassen Sie mich zunächst einige Strukturdaten in Erinnerung bringen die unseren Sektor beschreiben. Die rund 260 staatlich anerkannten Kurorte und Heilbäder boten in der Hauptsaison 1985 circa 690 000 Gästebetten an - die amtliche Statistik verzeichnet 123 000 Betten weniger. ... ___MH

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