Untersuchungen über die Wirkung kurörtlicher Trinkkuren auf die Wasser- und Elektrolytausscheidungen bei Harnsteinbildnern |
Journal/Book: In: W. VAHLENSIECK u. G. GASSER (Hrsg.): Pathogenese und Klinik der Harnsteine XII. Steinkopff-Verlag Darmstadt 1987 S. 233-238. 1987;
Abstract: Institut für Kurmedizinische Forschung Bad Wildungen und Klinik am Kurpark Bad Wildungen-Reinhardshausen Einleitung Zur Rehabilitation von Patienten mit rezidivierender Urolithiasis werden in beträchtlichem Umfang kurörtliche Heilverfahren durchgeführt bei denen die Trinkkur einen festen Platz einnimmt. Obwohl der sozialmedizinische Erfolg dieser Kuren als gesichert angesehen werden kann (2) liegen bisher nur wenige klinische Untersuchungen vor die die Durchführung von Kuren bei dieser großen Patientengruppe begründen können vergl. 9 10 und andere). Da nach den Erfahrungen der balneologischen Forschung Kurwirkungen in der Regel auf der Auslösung funktionell-adaptiver Prozesse beruhen die periodisch ablaufen und einen Zeitbedarf von etwa 4-6 Wochen haben sollten zum Nachweis solcher Wirkungen nach Möglichkeit Längsschnittuntersuchungen mit engmaschigen Kontrollen durchgeführt werden (5). Da die tägliche Sammlung des 24-Stunden-Harns bei Kurpatienten nicht praktikabel erschien haben wir uns bei den vorliegenden Untersuchungen auf tägliche Kontrollen des Nachtharnes (23-7 Uhr) beschränkt. Dieses Vorgehen ist darüber hinaus gerechtfertigt da durch die physiologische nächtliche Diuresehemmung nachts mit den höchsten Konzentrationen lithogener Harnbestandteile gerechnet werden muß (6 11). Die Tagesrhythmen von Harnmenge und -zusammensetzung sind nicht durch exogene Einflüsse bedingt sondern treten wie Abb. 1 zeigt auch unter konstanten Ruhebedingungen bei über 24 Stunden gleichverteilter Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr auf. Methodik An der Studie die mit erweiterter Methodik fortgesetzt werden soll nahmen 37 Patienten mit der Einweisungsdiagnose rezidivierende Urolithiasis teil die vierwöchige klinische Kuren in Bad-Wildungen-Reinhardshausen durchführten. Bei den Steinarten handelte es sich in 26 Fällen um Kalziumoxalatsteine in 3 Fällen um Uratsteine und in 1 Fall um einen Mischstein. Bei 8 Patienten lag keine Harnsteinanalyse vor. Die Trinkkur bestand in täglich 3 x 200 ml Wildunger Reinhardsquelle einem Kalzium-Magnesium-Hydrogenkarbonat-Säuerling. . . .
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