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December 2024

Behindertengerechte Infrastruktur am Beispiel Bad Zwischenahn

Journal/Book: H u K 39 3/87 S. 74-76. 1987;

Abstract: Eilert Freese Leitender Sachbearbeiter für Presse und Werbung Kurverwaltung Bad Zwischenahn Zugegeben Bad Zwischenahn hat schon "von Natur aus" eine sehr günstige Ausgangslage um das Prädikat "behindertengerecht" zu verdienen. Die Landschaft des Oldenburger Landes und speziell des Ammerlandes ist so strukturiert daß über weite Flächen die Ebenerdigkeit nur selten durch behindernde Erhöhungen unterbrochen wird. Die großzügigen Parklandschaften um Bad Zwischenahn von weiträumigen Baumschulgebieten geprägt lassen es zu daß auch Schwerbehinderte und Rollstuhlabhängige das großgefächerte Wanderwegenetz rund um das Zwischenahner Meer bewältigen können. Körperliche Bewegung in einer abwechslungsreichen Landschaft mit grünen Wiesen ausgedehnten flachen Moorgebieten und dem Zwischenahner Meer mit seinen aktivierenden Sportmöglichkeiten sind sicher besonders für Körperbehinderte eine ideale Möglichkeit des integrativen Verhaltens zu ihresgleichen aber auch eine bedeutsame Voraussetzung für das Zusammenleben mit Nichtbehinderten. Naturgegebene Vorbedingungen allein führen freilich noch nicht zu einer neuzeitlichen Auffassung von Lebensqualität wie sie sowohl dem Körperbehinderten als auch dem Nichtbehinderten einen erholsamen Aufenthalt bietet. So wurde bei der Anlage neuer Wege Straßen und Kreuzungen in den letzten Jahren sehr darauf geachtet die Bedürfnisse der behinderten Menschen zu berücksichtigen. Allerdings sind Konflikte beispielsweise dann vorprogrammiert wenn bei den Wanderwegen die sich über eine Strecke von fast 150 km rund um das Zwischenahner Meer erstrecken zwar Sperren eingerichtet werden müssen um die Mofa- und Mopedfahrer davon abzuhalten die Wanderwege zu benutzen diese aber gleichzeitig so konstruiert sein sollten daß ein Rollstuhlfahrer leicht und ohne große Umstände mit seinem Rollstuhl durchfahren kann. Wanderwege wären für die Rollstuhlfahrer und andere Körperbehinderte am leichtesten zu begehen und zu befahren wenn sie betoniert oder asphaltiert wären. Als Kompromiß könnte man um der Landschaft keine allzu große Gewalt anzutun angenehm pflastern". Wo würden aber dann die Bedürfnisse des Personenkreises bleiben der als große passionierte Wandergruppe die naturbelassenen Wanderwege verlangt. ... ___MH


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