Wirkung von Peloidapplikationen und von Peloid-Induktothermie-Kombination auf die Hauptfunktionen der Adaptivsysteme bei Rheumatoid Arithritis |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 39 (1987) 155-164 VEB G. Thieme Leipzig. 1987;
Abstract: Aus dem Zentralen Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Kurontologie und Physiotherapie Moskau (Direktor: Prof. Dr. V. M. Bogoljubov) Bei der Behandlung von Rheumatoid Arthritis (RA) treten viele komplizierte noch zu diskutierende ungelöste Fragen auf. Selbst steroidfreie Antiphlogistika rufen häufig Nebenwirkungen hervor führen zu unterschiedlichen Komplikationen und bringen die Patienten nicht selten in eine Medikamentenabhängigkeit. Dabei ist der therapeutische Effekt nicht immer zufriedenstellend und zeigt sich nur solange die erwähnten Medikamente angewendet werden. Das alles führt zu langfristigen ärztlichen Arbeitsbefreiungen zu einer schroffen Minderung der Arbeitsfähigkeit und zur vorzeitigen Invalidisierung eines Teiles der Patienten. Aufgrund dieser Umstände wird es erforderlich stärker als bisher physikalische Behandlungsmethoden anzuwenden. Hinsichtlich der Effektivität muß das Wesen ihrer therapeutischen Wirkung untersucht und eine adäquate Methodik entwickelt werden. Nach einem gemeinsamen Plan des Zentralen Forschungsinstitutes für Balneologie und Physiotherapie in Moskau und des Forschungsinstitutes für Balneologie und Kurortwissenschaft in Bad Elster untersuchten wir unterschiedliche Aspekte des therapeutisch-prophylaktischen Einflusses von Peloiden und elektromagnetischen HF-Wellen und präzisierten die Methoden ihrer Anwendung im Hinblick auf eine Verhinderung progredienter lokomotorischer und viszeraler Störungen bei dieser Kategorie von Patienten. Bei 123 RA-Patienten wurde eine klinische neurohumorale und morphologische Untersuchung durchgeführt. Diese Komplexuntersuchung ergab daß 28 4% der Patienten im Alter bis zu 40 Jahren und 71 6% der Patienten im Alter von 40-59 Jahren an der RA erkrankten. Bei 78 4% der Patienten wurde eine artikuläre Form und bei 21 6% der Patienten eine lokomotorisch-viszerale Form der Erkrankung diagnostiziert. 89 3% der Patienten litten an Polyarthritis 2 9% an Monoarthritis und 7 8% an Oligoarthritis. Bei 54 9% der Patienten zeigte der Rheumatoidprozeß eine minimale und bei 45 1 % eine mittlere Aktivität. Bei mittlerer Prozeßaktivität wurde im Unterschied zur minimalen Aktivität eine stärkere Häufigkeit der artikulär-viszeralen Schädigung und eine Zunahme der Störungen der funktionalen Artikularaktivität festgestellt. Röntgenologisch konnten folgende vier Stadien der RA ermittelt werden: I. Stadium: Gekennzeichnet durch periartikuläre Osteoporose und leichte Verengung des Gelenkspaltes festgestellt bei 30 5 % der Patienten; II. Stadium: Gekennzeichnet durch eine mäßige osteochondröse Destruktion sowie einzelne Fissuren und Verengungen des Gelenkspaltes. Diese Veränderungen zeigten sich bei 33 3% der Patienten; im III. Stadium zeigte sich eine erhebliche osteochondröse Destruktion vorhanden waren zahlreiche Fissuren osteolytische und osteonekrotische Bereiche sowie eine ausgeprägte Verengung des Gelenkspaltes bei 23 5 % der Patienten;... ___MH
Keyword(s): Peloidtherapie - Induktometrie - Rheumatoid Arthritis - Adaptionsmechanismen
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