Atemfunktion junger Asthmatiker bei Kälte |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) 306-307. 1986;
Abstract: Kinderkrankenhaus Seehospiz "Kaiserin Friedrich" Norderney Asthmatiker gelten allgemein als kälteempfindlich. Bei Intrinsic-Asthma mit Infektantfälligkeit können Virus-Infekte Asthmaanfälle auslösen. Daher kommt es oft zur Verweichlichung. Bei Spaziergängen in kalter Luft beobachten wir gelegentlich Asthma-Anfälle. - Bei 40Mädchen zwischen 10 und 16 Jahren darunter 28 Asthmatikerinnen führten wir von Dezember 1981 bis April 1982 bei Temperaturen zwischen -10°C und +10°C Spirometrie und Bodyplethysmographie durch. Nach Voruntersuchung in Ruhe und Spaziergang von 15 Minuten kam es bei den Asthmatikerinnen zu einem Bronchospasmus von durchschnittlich -6 5 % im Vergleich mit dem individuellen Ausgangswert des FEV. Bei den Nichtasthmatikerinnen trat ebenfalls ein leichter Bronchospasmus bis zu maximal -6 2% auf. Unter den Asthmatikerinnen reagierte mehr als die Hälfte (16/28) wie die anderen Mädchen während bei der anderen Gruppe die Stärke des reaktiven Bronchospasmus von der Temperatur abhängig war. Einer Verringerung der Temperatur um 5°C entsprach ein reaktiver Bronchospasmus von -3%. - Nach einem kurzen kalten Seebad oder Luftbad besserten sich die Befunde z. T. sehr erheblich bis in den Normbereich. - Da die Kaltpunkte am Rumpf besonders dicht angeordnet sind üben kalte Luft und kaltes Wasser einen intensiven sympathikotonen und damit günstigen Einfluß aus. ___MH
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