Das Standverhalten von Hemiplegikern - 91. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 9. bis 11. Oktober 1986 Münster

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) 295. 1986;

Abstract: Klinik für Physikalische Medizin München-Großhadern Für das Wiedererlernen des Gehens stellt beim Hemiplegiker häufig die fehlende Gewichtsverlagerung auf das plegische Bein ein Hindernis dar. Da mit einem posturographischen Biofeedback in solchen Fällen die krankengymnastische Behandlung unterstützt werden kann interessierte das Standverhalten von Hemiplegikern auf der piezoelektrischen Meßplatte. So wurden 33 Hemiplegiker (14 Frauen und 19 Männer) mit unterschiedlicher Ätiologie (darunter 16mal zerebrale Ischämie) posturographisch untersucht. Die Halbseitenlähmung bestand im Durchschnitt 3 6 ± 4 Jahre das Lebensalter betrug 17 bis 77 (durchschnittlich 51 ± 4) Jahre. Die Originalsignale der Meßplatte wurden über Hoch- und Tiefpaßfilter Integration der Kurzzeitschwankungen und Bestimmung der Abweichung des Schwerpunktlotes von der Medianen bei definiertem Stand weiter verarbeitet. Aus den so erhaltenen Integralen konnte eine mittlere Schwankungsamplitude definiert werden die bei einer in der Altersverteilung vergleichbaren Gruppe gesunder Probanden (n = 33) in sagittaler Richtung 8 ± 1 bei offenen Augen 10 7 ± 1 6 bei geschlossenen Augen und in seitlicher Richtung 5 ± 1 bzw. 6 5 ± 1 E betrug. (Ein E entspricht 1 mm bei einer Schreiberempfindlichkeit von 2 V/cm und einer Integrationsdauer von 60 sec.). Die Verlagerung des Schwerpunktlotes liegt um 0 (1 3 ± 1 mm; links- rechts +). Die mittlere Schwankungsamplitude der Hemiplegiker war hochsignifikant vermehrt (sagittal: 15 ± 1 mit offenen 19 ± 2 4 mit geschlossenen Augen; seitlich: 13 3 ± 1 5 bzw. 15 5 ± 1 9 E) ohne statistischen Unterschied jedoch zwischen Links- und Rechtsgelähmten. Wie bei Gesunden schnitten die Frauen um durchschnittlich 25 % besser ab. hl

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