Zur Lungenfunktion bei Spondylitis ankylosans und ihre Beeinflußbarkeit durch CO2-Rn-Bäder |
Journal/Book: Z Physiother. 1984;36:187-193.. 1984;
Abstract: Nach Auswertung von rund 1100 Spirotestbefunden bei 552 Pat. mit gesicherter SPA klassifiziert nach Alter Krankheitsdauer Röntgenstadium und Grad der Funktionseinschränkung können zusammenfassend folgende Ergebnisse herausgestellt werden: 1. Die Vitalkapazität ist bei 93% der Männer eingeschränkt. Die mittlere Differenz zum Sollwert schwankt mit dem Röntgenstadium zwischen 12 und 32 % und beträgt im Durchschnitt 23%. 2. Unter einer komplizierten Kurortbehandlung mit 10 CO2-Rn-Bädern kommt es parallel mit der Zunahme der Atembreite zu einem signifikanten Anstieg des Atemgrenzwertes während Vitalkapazität und Sekundenkapazität nur unbedeutend angehoben werden. 3. Gleichartige Änderungen der WS-Meßwerte und der ventilatorischen Lungenfunktion finden sich auch nach einer Monotherapie mit 20 CO2-Rn-Bädern bei täglichen Bewegungsübungen ohne zusätzliche Physiotherapie. 4. Zwischen Atembreite Parametern der ventilatorischen Lungenfunktion und den WS-Meßwerten bestehen gleichsinnige Korrelationsbeziehungen. Dagegen zeigt die Atembreite eine jeweils negative Beziehung zum Röntgenstadium zum Alter zur Krankheitsdauer sowie zum Hinterkopf-Wand - und Fingerspitzen-Boden-Abstand. CO2-Radon-Bäder erscheinen als balneologische Basis für die kurörtliche Therapie der SPA geeignet. Obwohl die bei SPA-Patienten im Krankheitsverlauf zunehmende Thoraxstarre durch Zwerchfellatmung so kompensiert wird daß eine Atemfunktionsstörung sich klinisch nicht offenbart sollten atemphysiologische Aspekte in das Programm der Therapieerfolgsbeurteilung einbezogen werden.
Keyword(s): CO2-Rn-Bäder; Balneotherapie; Spondylitis ankylodans; Lungenfunktion.
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