Die transkutane elektrische Nervenstimulation beim Weichteilrheumatismus - Eine kontrollierte untersucherblinde Studie an 60 Patienten mit Levator-Scapulae-Syndrom |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 13 (1984) 337-339. 1984;
Abstract: Aus der Rheumaklinik Zurzach/Schweiz (Chefarzt: Dr. W. Kunz) Anschr. d. Verf.: Dr. 0. Knüsel Leitender Arzt der Rheumaklinik Zurzach CH - Zurzach Eingang der Arbeit: 18. 11. 1983 Unter dem Begriff des Weichteil- oder extraartikulären Rheumatismus werden schmerzhafte Erkrankungen der Weichteile des Bewegungsapparates zusammengefaßt die sich je nach betroffener Gewebsstruktur in verschiedene Gruppen einteilen lassen. Dabei sind prinzipiell entzündliche und nicht entzündliche Affektionen voneinander zu differenzieren. In diesem großen Gebiet rheumatischer Affektionen nehmen die Myopathien einen wichtigen Platz ein. Während die meisten Muskelerkrankungen und Myopathien sehr selten sind handelt es sich bei der funktionellen Myopathie um ein häufiges Krankheitsbild: die sogenannten "Muskelverspannungen". Neben körperlicher Überlastung mechanischer Überbeanspruchung Umweltfaktoren wie Kälte und Feuchtigkeit Erkrankungen des Bewegungsapparates spielen auch psychische Faktoren eine wichtige Rolle. Das Levator-Scapulae-Syndrom als Beispiel einer "Muskelverspannung" äußert sich in Schmerzen im Bereich der Scapula und der Halswirbelsäule gelegentlich mit einer Schmerzausstrahlung in Armrichtung. Palpatorisch findet man druckempfindliche Querfortsätze der oberen HWS sowie einen schmerzhaften oberen inneren Scapularand; öfters ist der M. trapezius pars ascendens mitbeteiligt. Durch die dauernde Muskelkontraktion kommt es zu einer Scapulta alta. Ursächlich kommen neben Störungen der Statik vor allem eine schlechte Arbeitshaltung z. B. Maschinenschreiben oder bei Handarbeiten in Frage. Daneben spielt in vielen Fällen vor allem wenn es sich beim Lavator-Scapulae-Syndrom um ein Teilsymptom handelt der psychosomatische Hintergrund eine große Rolle. Im Behandlungsplan nimmt die Beseitigung der Ursache dieser Muskelkontraktion den wichtigsten Platz ein. Lokal besteht die physikalische Therapie in der chronischen Phase in vorsichtiger Dehnung und Mobilisation der verkürzten Muskulatur unterstützt mit detonisierender und analgetischer Elektrotherapie und Wärmebehandlung. In der akuten Phase sind Analgetika respektive nicht-steroidale Antirheumatika sowie Lokalinfiltrationen nicht zu umgehen. Zur lokalen Schmerzbehandlung werden in letzter Zeit zunehmend Geräte zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation abgekürzt TENS empfohlen. Als Elektrostimulations-Analgesie wurde der TENS-Strom bereits für die Anästhesie eingesetzt. In einer beobachterblinden kontrollierten Studie an 60 stationären Patienten mit einem Lavator-Scapulae-Syndrom verglichen wir die Wirksamkeit und Verträglichkeit von DOLTRON TNS 400 eines TENS-Gerätes mit dem niederfrequenten Elektrogerät DYNATRONIC 2000. ... ___MH
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