Chancen der offenen Kur Konzeptionelle Überlegungen zur Gegenwart und Zukunft |
Journal/Book: H u K 35 4/83 100 - 102. 1983;
Abstract: Dr. med. Gerhard V e s c o v i Institut für Gesundheitsbildung "Haus des Kurgastes" Bad Mergentheim Einleitung Die Sparbeschlüsse der Bundesregierung vom Dezember 1981 und die am 1. Januar 1982 in Kraft getretene Neufassung der §§ 1236 RVO/13 AVG haben einen absturzähnlichen Rückgang nicht nur der medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen der gesetzlichen Rentenversicherung sondern auch der von den Krankenkassen gewährten Vorbeugungs- Erholungs- und Badekuren gebracht. So liegt der Antragseingang für sog. "geschlossene Kuren" i. S. von Rehabilitationsmaßnahmen beispielsweise im Bereich der LVA Württemberg um fast 40% niedriger als im Vorjahr (W. K u l p e). Aber nicht nur in den Kurkliniken und Sanatorien der LVA und der BfA leeren sich die Betten. Auch in den Kurheimen und Sanatorien die sich der "offenen Kur" annehmen bleiben ähnlich viele Kurpatienten aus und zeichnen sich Konkurse und äußerste Existenznot ab. Das liegt nun keineswegs allein an den Sparmaßnahmen in den gesetzlichen Versicherungen denn nach wie vor gelten die Prinzipien "Rehabilitation geht vor Rente" und "Vorbeugen ist besser als Heilen" wenn auch die Indikationen hierzu und Gewährungen finanzieller Hilfe strengeren Maßstäben unterzogen wurden. Nein es sind vielmehr die Sorge und Angst um den Arbeitsplatz und die Existenz so angewachsen daB jeder Anschein gesundheitlicher Instabilität peinlich vermieden wird denn jedwede Kur - so befürchten die Arbeitnehmer würde ja in den Verdacht gesundheitlicher Probleme führen. Die im Durchschnitt von 10% auf 5% gesunkene Quote der Krankmeldungen in den Betrieben unterstreicht diese Erkenntnis. So erklärt es sich daß soziogenes Elementarverhalten ... schö
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