Die Beeinflussung des Hoffmann-Reflexes durch Kryolangzeittherapie |
Journal/Book: Wien-Med-Wochenschr. 1983 Jun 15; 133(11): 287-9. 1983;
Abstract: Trnavsky G. Institut für Physikalische Medizin der Universität Wien/Österreich AB: Investigations about Hoffmann reflex of M. triceps surae on both extremities were carried out on 10 young volunteers before and after cryoapplication of ten minutes on the left leg. Determination of H/M ratio indicates the influence of cold application on muscle tonus which was decreased on the treated side without any influence on the contralateral. The results support the view that muscle relaxation depends on decrease of muscle temperature. Zusammenfassung/R. Steinberg (Jena) An 10 Probanden untersuchte der Autor den Einfluß der Kälte auf den Muskeltonus anhand des elektrisch ausgelösten Muskeleigenreflexes des M. triceps surae an beiden Extremitäten vor und nach 10minütiger Kryotherapie im Bereich der linken Wade mit einem Elektromyographen. Die Untersuchungen und die Kryotherapie wurden bei standardisierter Lagerung durchgeführt. Als Kryotherapie wurden Sikikatgel gefüllte Kältepackungen mit einer Temperatur von -18 °C für 10 min auf die linke Wade aufgelegt. Die Stimulation erfolgte mit einer bipolaren Reizelektrode mit Rechteckimpulsen von 0 3 ms Dauer und einer Fre2uenz von 1/s über den N. tibialis. Über Abnahmeelektroden die über dem M. triceps surae aufgelegt waren wurden die maximale M- und H-Antwort Latenzzeiten sowie Summationspotentialamplitude (SPA) registriert. Aus der H- und M-SPA wurde der Quotient als H/M-ratio zur Wirkungskontrolle auf den Muskeltonus gebildet. Nach der Kryotherapie war bei 9 von 10 Patienten die H/M-ratio des linken M. triceps surae im Gegensatz zu der des rechten erniedrigt weil die SPA des H-Reflexes deutlich erniedrigt war während sich die M-SPA nur unwesentlich verändert hatte. Der Autor ist der Meinung daß die Untersuchungsergebnisse für eine lokale Muskeltonusherabsetzung und gegen generalisierte meßbare Effekte auf den Muskeltonus bei Kryolangzeittherapie sprechen. Die lokale Muskeltonusherabsetzung ist jedoch nur zu erwarten wenn wirklich eine lokale Muskeltemperaturherabsetzung durch die Kryotherapie erzielt wird. Der Autor begründet warum er die Kryolangzeittherapie zur Herabsetzung des Muskeltonus nicht nur bei Spastikern sondern auch bei verschiedenen Schmerzzuständen mit dolenten Muskelverspannungen für indiziert hält.
Keyword(s): Adolescence-; Adult-; Electric-Stimulation; Electromyography-; English-Abstract; Time-Factors
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