Vergleichende Untersuchungen über die Wirkung einer aktiv-trainierenden und einer künstlerisch-übenden Bewegungsbehandlung bei der kardiologischen Rehabilitation |
Journal/Book: Med. Inaug.-Diss. Marburg/Lahn 1983. 1983;
Abstract: V. Z u s a m m e n f a s s u n g Von April bis September 1980 wurden an der Kurklinik Fürstenhof in Bad Wildungen 39 Patienten mit Erkrankungen des Herz-Kreislaufsysteme unter Verwendung folgender Parameter im Kurverlauf beobachtet: Blutdruck Puls-Atem-Quotient körperliche Leistungsfähigkeit (PWC130) akustische Reaktionszeit psychomentale Belastungsfähigkeit am Wiener Determinationsgerät sowie ein Befindungsprotokoll an Hand standardisierter Kurtagebücher. Es wurden zwei Gruppen gebildet die mit unterschiedlichen Therapieschemata behandelt wurden. 23 Patienten wurden künstlerisch-übend 16 Patienten wurden aktiv-trainierend therapiert. Ohne Berücksichtigung der Gruppenzugehörigkeit wurden die üblichen allgemeinen Kuranwendungen durchgeführt. Die Leistungsverbesserungen hinsichtlich der Ergometrie (PWC130) sowie der akustischen Reaktionszeit waren in beiden Gruppen am Ende etwa gleich. Die psychomentale Belastbarkeit war am Ende der Kur in der künstlerisch-übenden Gruppe deutlich stärker verbessert als in der aktiv-trainierendes Gruppe. In der künptlerisch-übenden Gruppe waren auch Normalisierungsprozesse und reaktive circaseptane Periodik beides Merkmale des prozeßhaften Kurverlaufs im Vergleich besser erkennbar. Demgegenüber wurden in der aktiv-trainierenden Gruppe bzgl. der Ergometrie und der psychomentalen Belastung während der Kur besonders aber während der zweiten Kurhälfte Zeichen der Überbeanspruchung vegetativer Regulationamechanismen sichtbar. Die Auswertung des Kurtagebuches ergab bis auf zwei Ausnahmen keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den beiden Kollektiven. Die in der künstlerisch-übenden Gruppe im Vergleich deutlich verbesserte Stimmung glauben wir u.a. als Erhöhung der therapiebezogenen Patienten-Compliance werten zu können. Auf Grund unserer Ergebnisse meinen wir daß in der cardiologischen Rehabilitation einer qualitativen Bewegungstherapie der Vorzug gegenüber einer rein auf Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit ausgerichteten Therapieform gegeben werden sollte. . . .
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