Klinische Untersuchungen zur Effizienz der Kombinationstherapie mit Elektrotherapie-Verfahren bei der Übungsbehandlung der Peronaeusparese |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 12 (1983) 307-322. 1983;
Abstract: Aus der Abteilung Physikalische Medizin und Rehabilitation - Zentrum Radiologie - der Medizinischen Hochschule Hannover (Vorstand: Professor Dr. Dr. E. A. Zysno) Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. C. Mucha Abteilung Physikalische Medizin und Rehabilitation - Zentrum Radiologie - der Medizinischen Hochschule Hannover Eingang der Arbeit 25. 2. 1983 *) Die Arbeit enthält die wesentlichen Ergebnisse der Dissertation von Frau A.-M. Behr. Zusammenfassung 56 Patienten mit einer frischen traumatisch bedingten kompletten Peronaeusparese wurden in vier Versuchsgruppen behandelt. In allen Therapiegruppen kam dieselbe standardisierte Übungstherapie zum Einsatz. Diese enthielt funktionsabhängige chronologische Leistungsdosierungen. In Therapiegruppe 2 wurde die Übungstherapie mit stabiler Galvanisation kombiniert. In Gruppe 3 erfolgte die Kombination mit einer Exponentialstromtherapie unter typischen Dosierungs- und Applikationskriterien. In Gruppe 4 wurden neben der krankengymnastischen Übungstherapie beide Elektrotherapieverfahren eingesetzt. Die Patienten wurden im gesamten Behandlungsverlauf einmal wöchentlich untersucht. Neben einem klinischen Funktionsstatus der paretischen Muskulatur erfolgten regelmäßige i/t-Kurvenaufzeichnungen und dynamometrische Kraftkontrollen der Fußhebermuskulatur. Die statistische Auswertung der gewonnenen Daten erbrachte folgende Ergebnisse: Im Verlauf der Muskelfunktionsentwicklung zeigten die Therapiegruppen mit einer zusätzlichen Exponentialstromtherapie signifikante Unterschiede bei elektrodiagnostischen Parametern wie Chronaxie und Akkommodationsquotienten. Die Vergleichsgruppen ohne diese Zusatztherapie erzielten hierbei ein besseres Ergebnis. Ein Jahr nach der Nervenläsion konnten keine signifikanten Gruppenunterschiede beim klinischen Funktionsstatus sowie der dynamometrisch aufgenommenen Fußheberkraft festgestellt werden. Aufgrund dieser Ergebnisse wird diskutiert inwieweit im therapeutischen Gesamtkonzept der Peronaeusparese die Zusatztherapie mit der Exponentialstromtherapie bzw. der stabilen Galvanisation indiziert sei wenn dabei die geltenden typischen Dosierungs- und Applikationskriterien angewandt werden. ___MH
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