Sole im Münsterland - woher wohin? |
Journal/Book: H u K 35 3/83 66 - 76. 1983;
Abstract: Dipl.-Geol. Dr: Ing. Gert M i c h e l Krefeld ' 1. Zum Thema Das Münsterland von den Geologen Münsterländer Kreidebecken genannt enthält das wohl größte zusammenhängende Mineralwasservorkommen Deutschlands. Es erstreckt sich 150 km in Ost-WestRichtung ist 80 km breit und maximal 2 km tief. Die alte westfälische Bischofsstadt Münster liegt etwa nahezu in seinem Zentrum an seinen Rändern standen früher bedeutende Salinen geblieben sind fünf Sole-Heilbäder (Abbildung 1). Als Sole wird allgemein eine höher konzentrierte wässrige Lösung von Kochsalz (NaCl) bezeichnet. Sie ist jedoch selten völlig rein sondern enthält noch andere gelöste Stoffe wie Calcium- und Magnesium-Ionen sowie Sulfat-Ionen und in geringer Menge oder in Spuren die übrigen Halogene Fluor Brom und Jod. Die Innenkonzentration wird in Prozent angegeben (1 % = 10 g/kg gelöstes Natriumchlorid). Nach der balneologischen Nomenklatur muß ein Natrium-Chlorid-Wasser mindestens 1 4 %ig sein um als Sole prädikatisiert zu werden. Bergrechtlich wird die Sole als Grundstoff der Siedesalzgewinnung verstanden und es ist ein Mindestgehalt von 5 % festgeschrieben. Vergleichsweise ist das Meerwasser eine 3 5 %ige Sole; das Wasser des Toten Meeres ist eine 25 %ige Sole. Die Frage woher? gilt der geologischen Herkunft der Sole. Nichts ist naheliegender als die Sole von aufgelösten abgelaugten Steinsalzvorkommen abzuleiten. Im Münsterland gibt es aber kein Steinsalz erst außerhalb ist es bekannt (Abbildung 1). Eigentlich sollte dieses ideale artesische Becken dessen Kalksteinaquifer am Nord- Ost- und Südrand offen zutage tritt ... schö
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