Trinkkuren - neue Forschungsergebnisse

Journal/Book: Heilbad und Kurort 35 (1983) H. 2 34-54. 1983;

Abstract: Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn BRD Zusammenfassung / J. C. CORDES (Bad Lausick) Berichtet wird über Forschungsergebnisse verschiedener Autoren auch über eigene. Am Beispiel von Befindensstörungen (Schlafstörungen innere Unruhe Kopfschmerzen und anderes) deren Zeitpunkte heilwassertypabhängig differieren werden Reaktionsverlaufsänderungen bei isolierten Trinkkuren aufgedeckt bei denen auch tägliche Aufzeichnungen vegetativer Parameter wie Blutdruck Pulsfrequenz Körpergewicht Blutzusammensetzung Ausscheidungen berücksichtigt wurden. Diese Parameter zeigten ebenfalls periodische Schwankungen im Trinkkurverlauf die bei Leitungswassergenuß unter gleichen Versuchsbedingungen fehlten. Verfasser betonen daß hieran - ebenso wie bei Heilkuren mit Bädern - langfristige adaptive Wirkungsmechanismen zu erkennen sind. Auch für die Harn-Ausscheidungsmengen und -stoffe lassen sich derartige Anpassungserscheinungen nachweisen die über den Zeitpunkt der Trinkkur hinausgehen können. Trinkkuren können ebenso Modellkrankheiten (Pyrexal-Entzündungen an der Haut Muskelkater ) positiv beeinflussen - im Gegensatz zur Applikation von Leitungswasser in gleicher Art. Heilwässer sollten so die Autoren nur dann als solche anerkannt und klassifiziert werden wenn adaptive Reaktionen durch sie hervorgerufen werden können. Es wäre zu prüfen so wird angeregt ob der Dauergebrauch von Heilwässern besser unter den Gesichtspunkten einer Intervallbehandlung erfolgt. ___MH

Zurück | Weiter