Einfluß des Höhenklimas auf Atemwegswiderstand und arterielle Blutgase bei Gesunden und Patienten mit obstruktiver Lungenerkrankung |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 12 (1983) 15-20. 1983;
Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. B. Hartmann Institut für Angewandte Physiologie Balneologie und Klimatologie (Prof. E. Bassenge) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Br. Eingang der Arbeit 5. 9. 1982 Die günstigen Eigenschaften des See- und vor allem des Hochgebirgsklimas werden seit mehr als 100 Jahren erforscht und zur Therapie der Atemwegsobstruktionen genutzt (3 14 15 17 21 23 26). Es gibt allerdings nur wenige vergleichende Untersuchungen dieser Patienten vor und nach Höhenanpassung. Burckhardt (1932 4) Wyss (1947 24) Balzar und Mitarb. (1957 2) Arblaster (1965 1) und Zuidema (1968 25) berichten über eine Abnahme der Atemwegsobstruktion nach Höhenadaptation. Deshalb untersuchten wir 49 Patienten mit Asthma bronchiale oder chronisch asthmoider Bronchitis und eine Kontrollgruppe von 15 gesunden Probanden (10 11). Es waren 19 weibliche und 30 männliche Patienten im Alter von 17 bis 64 Jahren (x = 42 8Jahre) und 11 weibliche und 4 männliche Probanden im Alter von 21 bis 61 Jahren (x =33 4 Jahre) ohne bronchopulmonale Erkrankungen. Die Untersuchungen erfolgten: 1. in Landquart (524 m ü. NN mittlerer Barometerdruck 710 Torr) 2. am selben Tag in Davos-Wolfgang in der Hochgebirgsklinik (Prof. C. Virchow) (1600 m ü. NN mittlerer Barometerdruck 630 Torr) 3. nach 10 bis 12 Tagen erneut in Davos-Wolfgang und 4. am selben Tag auf dem Parsenn-Weißfluhgipfel (2844 m ü. NN mittlerer Barometerdruck 550 Torr).Bei jeder Untersuchung wurden bestimmt: arterieller Sauerstoff- und Kohlensäurepartialdruck und Säure-Rasenhaushalt. Das Blut wurde jeweils in sitzender Position aus der A. brachialis gewonnen die Bestimmung erfolgte mit dem Mikroblutgasanalysator Gas-Check der Firma AVL. Die Lungenfunktionswerte (Vitalkapazität = VK maximale mittelexpiratorische Flußrate = MMFR und forciertes exspiratorisches Volumen in der ersten Sekunde = FEV1 0) wurden mit dem Trockenspirometer "Vitalograph" bestimmt sämtliche Werte wurden auf BTPS-Bedingungen umgerechnet. Während der angegebenen zwölf Tage erfolgte keine Änderung der Medikation. Die Abb. 1a und 1b (o. Abb. ) zeigen Mittelwerte und Standardabweichungen des arteriellen Sauerstoff- (PaO2) und Kohlensäurepartialdrucks (PaCO2) der Gesunden und Patienten. In beiden Gruppen kommt es entsprechend der Verringerung des atmosphärischen Druckes (9 12) zu einer Abnahme der arteriellen O2- und CO2-Drücke. Zwischen den beiden Gruppen besteht ein signifikanter Unterschied die PaO2-Werte nähern sich allerdings während der Höhenadaptationsphase. Dieser PaO2-Abfall wirkt sich nur unwesentlich auf die O2-Sättigung aus. Die PaO2-Werte steigen während der Adaptationsphase signifikant an; die Differenz der PaCO2-Werte bleibt konstant. ... ___MH
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