Kur und Rehabilitation für chronisch kranke Kinder und Jugendliche

Journal/Book: H u K 35 2/83 54 - 60. 1983;

Abstract: Dr. med. Hanspeter G o l d s c h m i d t Chefarzt der Rehabilitations- und Kurklinik für Kinder und Jungendliche "Spessart-Sanatorium" Bad Orb Kur- und Rehabilitationsmaßnahmen bei Kindern und Jugendlichen werden heute weniger als früher durchgeführt. Ursache dafür ist nicht nur der Geburtenrückgang. Für viele Kollegen ist es nicht mehr "in" Kinder zu "verschicken". Die wirtschaftliche Situation mancher Familien ist so gut daß sie einen mehrwöchigen Klimawechsel gemeinsam durchführen andererseits werden heute weniger bedürftige Kinder erreicht da die Fürsorgerin oder der Sozialarbeiter nur noch in wenigen Fällen von Haus zu Haus gehen um vor Ort in der Kinderheilfürsorge tätig zu sein. Diejenigen die die Amtsstuben aus eigenem Antrieb erreichen sind nur ein Teil derer die die Fürsorge wirklich benötigen. Nur wenige Ärzte wissen was sie in der Kinderheilfürsorge und damit in der Prävention von chronisch kranken Erwachsenen und Frühinvaliden tun können. Eine weitere Ursache ist die Kostendämpfung. Während es bisher eine Vielzahl von Einrichtungen wie Wohlfahrtsverbände Städte Landkreise und Krankenkassen sowie Rentenversicherungsträger gab die Kurheilmaßnahmen ganz oder teilweise bezahlten sind die dafür zur Verfügung stehenden Gelder sehr knapp geworden. Es ist damit zu rechnen daß Städte und Landkreise keine Kuren mehr durchführen werden. Es ist zu erwarten daß die sogenannte Erholungsfürsorge kaum noch Geldgeber finden wird. Nach den Sparbeschlüssen der Bundesregierung im 2. Haushaltsstrukturgesetz vom Dezember 1981 und Januar 1982 wird sich die Kurheilfürsorge in Zukunft nur noch mit kranken behinderten oder von der Behinderung bedrohten Kindern und Jugendlichen befassen. Das bedeutet daß die Kostenregelung im Bereich der Krankenkassen nur nach § 184 a RVO und im Bereich der Rentenversicherungsträger ... schö

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