Wie reagieren die Kurortunternehmen auf die jetzige Strukturkrise? Haben sie eine Chance? |
Journal/Book: H u K 35 1/83 14 - 20. 1983;
Abstract: Kurdirektor Diplom-Volkswirt Horst G a l v a g n i Kurverwaltung Bad Mergentheim GmbH Bad Mergentheim Den Heilbädern weht der Wind ins Gesicht. Das hat vor einigen Monaten dazu geführt daß die CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages eine Kleine Anfrage an die seinerzeitige Bundesregierung "Zur Situation in den Heilbädern und Kurorten" gerichtet hat. Die Antwort darauf ist in zweifacher Hinsicht bemerkenswert. Sie ist in der Zeitschrift des Gemeindetages Baden-Württemberg Ausgabe 16/82 wie folgt zusammengefaßt: "Die Regierung sei sich bewußt daß durch die beschlossenen Einschränkungen in Heilbädern und Kurorten wirtschaftliche Schwierigkeiten entstehen können. Die Heilbäder und Kurorte würden dadurch jedoch nicht in ihrem Bestand gefährdet. Die Maßnahmen müßten auch nicht zum Verlust von Arbeitsplätzen führen." Wie sieht aber die Realität aus? So gut wie alle Unternehmungen unseres Wirtschaftsverbandes stehen in diesem Jahr hoch in den roten Zahlen. Um Verluste so niedrig wie möglich zu halten werden Kosten eingespart wo möglich und so haben sich die meisten der Unternehmen von Mitarbeitern getrennt da der Personalkostenblock der belastendste im Rahmen unserer Kostenarten ist. Würden nicht unsere Unternehmungen zu 90% oder noch mehr direkt oder indirekt von öffentlichen Händen gestützt werden dann könnte die Bundesregierung am Ende dieses Jahres ihren respektablen Katalog von Firmenzusammenbrüchen aufgrund solch krasser Fehleinschätzungen unserer Wirtschaftslage noch um eine zwei- bis dreistellige Zahl erweitern. Unsere Bemühungen Kurortunternehmungen in eine wirtschaftliche Unabhängigkeit zu führen und damit wegzukommen von der auch von uns nicht geschätzten Rolle des "Kostgängers öffentlicher Hände" sind damit für die nächste ... schö