Venenverschlußplethysmographische Parallelmessung der Haut- und Muskeldurchblutung vor und nach Kryotherapie |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 12 (1983) 331-339. 1983;
Abstract: Aus der Abteilung Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medizinischen Hochschule Hannover (Vorstand: Prof. Dr. Dr. E. A. Zysno) Anschr. d. Verf.: Dr. Dr. K.-W. Beste Abt. Physikalische Medizin und Rehabilitation Hannover Eingang der Arbeit 24. 9. 1982 Zusammenfassung Im Bereich der Kapsel des entzündeten Gelenkes werden Schmerzrezeptoren gereizt die zu einem Muskelhypertonus in Gelenknähe führen. Zur Senkung des Sauerstoffverbrauchs z. B. der Synovialmembran zur Hemmung der Enzymdestruktionen zur Analgesie und zur Muskelrelaxation werden das Gelenk und die angrenzende Muskulatur gekühlt. Die durch Kryotherapie verursachte Durchblutungsänderung wurde bei 50 Versuchspersonen am rechten Unterschenkel untersucht. Dazu kühlten wir die Region des M. triceps surae mit einer -5°C kalten Kryogel-Packung 15 Minuten lang. Die Größe der Packung betrug 42 cm mal 21 cm und das Gewicht 1 16 kg. Vor und zu verschiedenen Zeitpunkten nach Beendigung der Kälteanwendung erfolgten gleichzeitige venenverschlußplethysmographische Messungen der Haut- und Muskeldurchblutung. An der Stelle des größten Unterschenkelumfanges sank die Durchblutung von im Mittel 2 3 ml/100 ml mal Min. vor Kühlung auf 1 5 ml/100 ml mal Min. 5 Minuten nach Kühlung ab. Direkt oberhalb der Fußknöchel wurde die Hautdurchblutung gemessen. Die Mittelwerte betrugen dort vor Kühlung 1 0 ml/100 ml Gewebe mal Min. und nach Kühlung 0 7 ml/100 ml Gewebe mal Min. Zu allen Meßzeitpunkten 5 25 45 und 65 Minuten nach Kühlung war die Durchblutung statistisch hoch signifikant (Irrtumswahrscheinlichkeita < 0 1 %) gegenüber dem Ausgangswert vermindert. Bei einer Kontrollgruppe (n = 6) ergaben sich ohne Kryotherapie über den gleichen Meßzeitraum keine signifikanten Durchblutungsänderungen. ___MH
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