Rehabilitationsbehandlung der Wirbelsäule nach Bandscheibenoperation und bei rezidivierenden Schmerzen - 86. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation; 8. bis 11. Oktober 1981 Aachen |
Journal/Book: Phys. Med. Baln. Med. KIim.11 (1982) 227 -230. 1982;
Abstract: Dr. med. G. Warnecke Klinikum Minden Abt. Neurochirurgie Minden Bis zur Mitte der 60er Jahre war es an vielen Kliniken üblich den Patienten nach Bandscheibenoperationen eine bis zu 3wöchige Bettruhe zu verordnen. Während dieser Zeit wurde eine physiotherapeutische Behandlung mit aufbauenden Übungen erst in Rückenlage später auch in Bauchlage bis zum "Vierfüßerstand" durchgeführt. Der Wunsch die mehrmonatigen Rehabilitationszeiten abzukürzen aber auch die Vermutung daß die postoperativ häufig beobachteten Thrombosen mit ihren teils schwerwiegenden Komplikationen eine Folge der langen Ruhigstellung seien wurde die Bettruhe drastisch auf eine Woche verkürzt später sogar auf einen Tag. Teils wurden die Patienten noch am Operationstag auf die Füße gestellt. Während bei der alten Technik der postoperative Ablauf mit wenigen Beschwerden verbunden war mußte man jedoch mit einer erheblichen muskulären Insuffizienz gerade der für die Statik wichtigen Muskelgruppen rechnen insbesondere dann wenn eine intensive KG-Behandlung nicht zur Anwendung kam. Durch die Frühmobilisierung konnte dieser Nachteil ausgeschlossen werden. Das Hauptanliegen jedoch dasThromboserisiko zu senken blieb völlig unbeeinflußt. Wie spätere Untersuchungen zeigten war ja dann die Thrombose auch bereits praeexistent in einer paretischen Muskelgruppe - z. B. Parese des M. trizeps surae- oder entstand intraoperativ womit auch die früheste Mobilisierung und alle anderen prophylaktischen Maßnahmen bis auf das Wickeln der Beine bzw. Anpassen spezieller Strümpfe zu spät einsetzten. ... hl
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