Die gastroenterologische Indikation von Bad Lippspringe

Journal/Book: H u K 34 1/82 S. 30-31. 1982;

Abstract: Dr. med. D. Staupendahl Ltd. Arzt der Kurwald-Klinik für Verdauungs- und Stoffwechselkranheiten Bad Lippspringe Mit Gründung des Balneologischen Institutes in Bad Lippspringe im Jahre 1955 - vor nunmehr einem Vierteljahrhundert - durch den damaligen Kurdirektor Hartmann und Berufung von Dr. med. U. Mielke zu seinem ärztlichen Direktor wurden seinerzeit erste Voraussetzungen zu einer balneologischen Forschung als Basis für die spätere klinische Entwicklung der gastroenterologischen Indikation Bad Lippspringes geschaffen. In den folgenden Jahren befaßten sich die Forschungen aus dem Mielkeschen Arbeitskreis mit grundsätzlichen Themen zur Bäder- und Klima-Heilkunde wie auch mit speziellen Fragestellungen bei der Durchführung von Trinkkuren. Hierbei richtete sich das spezielle lokale balneologische Interesse auch auf die verschiedenen Mineral-Thermalquellen in Bad Lippspringe mit ihrem Calcium-Sulfat-Hydrogenkarbonat-Gehalt die schließlich zu einer fundierten Crenotherapie genutzt werden konnten. Die balneologischen Studien und Erkenntnisse dieses Institutes stützten sich zum Teil auf klinische Untersuchungen im Rahmen der seit 1958 im damaligen "Westsanatorium" durchgeführten Kuren bei Erkrankungen des Digestionstraktes. Die teilweise positiven Erfahrungen waren der Anlaß daß im Jahre 1967 die klassische Atemwegsindikation von Bad Lippspringe eine gastroenterologische Erweiterung fand und damals sogenannte "Kombinationskuren" für solche Patienten durchgeführt wurden bei denen sowohl unspezifische Atemwegserkrankungen wie gleichzeitig auch Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten vorlagen. Die im folgenden Jahrzehnt epidemiologisch festzustellende Zunahme von Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten wie sie in zahlreichen Industrieländern auf Grund vielschichtiger Ursachen zu beobachten war führte zu einem entsprechenden Bedarf an klinischstationär geführten Gesundheitsmaßnahmen der Rentenversicherungsträger und im Jahre 1932 auch in Bad Lippspringe zu einer beträchtlichen Erweiterung der bis dato vorhandenen Bettenkapazität wobei der Ausbau des klinischen Bereiches zur heutigen "Kurwald-Klinik für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten" in Trägerschaft der "Kuranstalten und Forschungsinstitute Bad Lippspringe GmbH" in Anpassung an die gastroenterologische Spezialisierung - insbesondere auch im diagnostisch-apparativen Sektor - im Laufe der folgenden Jahre systematisch vollzogen wurde so daß diese Fachklinik heute der Erkennung und Behandlung speziell von funktionellen und organischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes der Leber- und Gallenwege sowie der Bauchspeicheldrüse aber auch von Stoffwechselerkrankungen insbesondere aller Formen des Diabetes mellitus und seiner Sekundärkomplikationen dient. ... ___M F1 F2

Keyword(s): Hämorrhoiden Therapie Sklerotherapie Gummiring-Ligatur

Zurück | Weiter

Die gastroenterologische Indikation von Bad Lippspringe - Rückschau und Ausblick