Die Steuerung der Herzrhythmik beim Infartpatienten während eines Kuraufenthaltes

Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 34 (1982) 131 - 139 VEB G. Thieme Leipzig. 1982;

Abstract: Aus dem Volksheilbad Liebenstein (Ärztlicher Direktor: OMR Dr. med. R. SOBANSKY) und dem Physiologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. med. habil. E. SCHUBERT) und der Humboldt-Universität Berlin Zusammenfassung Das Ziel der Arbeit besteht darin die chronotrope Herzsteuerung von Patienten mit manifestem Herzinfarkt zu charakterisieren und eventuelle Veränderungen der Herzrhythmussteuerung dieser Patienten im Verlauf einer Rehabilitationskur aufzuzeigen. Bei 27 Herzinfarktpatienten die eine 6wöchige Rehabilitationskur im Volksheilbad Bad Liebenstein absolvierten wurde im Rahmen ergometrischer Belastungsuntersuchungen zu Kurbeginn und Kurende kontinuierlich die Herzperiodendauer erfaßt und Herzfrequenz und Sinusarrhythmie errechnet. Die 6wöchige Kur führte zu der statistisch sicheren Senkung der Ruheherzfrequenz und zu einer signifikanten Erhöhung der Sinusarrhythmie. Während der Belastung und in der Erholungsphase ließen sich signifikante Unterschiede nur für die Herzfrequenz auf der 75- und 100-W-Stufe sichern. Im Ergebnis der Untersuchungen wird für die Herzrhythmussteuerung der Infarktpatienten in Ruhe eine Verminderung vagaler Kontrollmechanismen bei etwa gleichbleibender sympathischer Innervationsstärke abgeleitet. Die 6wöchige Kur führt zu einer Verstellung der Herzrhythmik in einer Richtung wie sie bei früheren Untersuchungen bei Gesunden gefunden wurde. Die Belastungsreaktion der Herzrhythmussteuerung bei Herzinfarktpatienten ist derjenigen bei Gesunden vergleichbar. hl

Keyword(s): Herzinfaktrehabilitation - Herzrhythmusstörung - Sinusarrhythmie

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