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November 2024

150 Jahre Bad Lippspringe

Journal/Book: H u K 34 1 /82 S. 29. 1982;

Abstract: Von der Schaftränke zum Gesundbrunnen Die Schafe hatten es immer schon gewußt. Wenn sie sich nach der Schur erkältet hatten und vom Husten geplagt wurden dann liefen sie zu einem Quellwasser das ganz in der Nähe der Lippequelle kräftig aus der Erde sprudelte. Und nachdem die Schafe aus dieser sogenannten "kleinen Untiefe" getrunken hatten - so ist durch die alten Schäfer überliefert - war der Husten stets weg. Auch in der Lippspringer Bevölkerung sprach sich die Heilwirkung der Quelle herum aber beliebt war das Quellwasser vor allem bei den Hausfrauen die hier ihre Wäsche spülten. Denn das Wasser war im Gegensatz zur Lippequelle der "großen Untiefe" warm. Dafür nahmen es die Frauen auch in Kauf daß das Wasser auf der Wäsche einen gelblich-braunen Schimmer hinterließ. Als Heilquelle "entdeckt" wurde die "kleine Untiefe" aber erst als es wegen einer Überflutung zum handfesten Streit zweier Nachbarn und zu Gerichtsverhandlungen kam. Bei einem Lokaltermin erfuhr der Justizkommissar Kligge von den Besonderheiten der Quelle. In einem Bericht an den Landrat schilderte er seine Feststellungen. Der Landrat hellhörig geworden veranlaßte eine sofortige Untersuchung des Quellwassers. Die Chemiker stellten eine Wassertemperatur von umgerechnet 21 25 Grad Celsius und mineralische Bestandteile hauptsächlich schwefelsauren Kalk und schwefelsaures Natrium fest. Die Geburtsstunde Lippspringes als Heilbad ausgelöst durch den Krach zweier Nachbarn hatte nach zeitgenössischen Quellen also exakt am 22. Juni des Jahres 1832 geschlagen. Die Entdeckung der warmen Quelle bei der Lippequelle verbreitete sich bald in der ganzen Umgebung wie ein Lauffeuer. Schon im Mai 1833 kamen die ersten Fremden nach Lippspringe und erhofften sich Heilung von allen möglichen Krankheiten. Auch die Prominenz ließ nicht lange auf sich warten: Am 2. Oktober 1833 besichtigte Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen die Brunnenanlagen. Die Anwendung des Heilwassers war damals sehr einfach. Man trank täglich 20-25 Gläser des Quellwassers und badete stundenlang. Danach unternahm man ausgedehnte Spaziergänge. ... ___MH


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