25 Jahre Gesundheitspädagogik in der Kurklinik Teutoburger Wald (KKTW)

Journal/Book: H u K 39 8/82 233-237. 1982;

Abstract: Ltd. Landesmedizinaldirektor und Chefarzt Dr. med. Herbert Mensen und Dipl.-Psych. Ulrich Meise Kurklinik Teutoburger Wald der LVA Hannover 7. Zusammenfassung und Diskussion Unsere in der "Stunde Null" beginnenden und anfangs im Neuland operierenden gesundheits-pädagogischen Aktionen mögen theoretisch umstritten sein. Sie mußten sich stets ändernden Bedingungen anpassen wozu auch Vereitelungen von Wünschenswertem durch personelle und finanzielle Zwänge gehörten. Gemessen an der Gesamtzahl der bisher behandelten Kurpatienten zeigt die Zahl der durchgeführten Maßnahmen daß wir oft hinter dem Notwendigen zurückblieben. Eine perfekte Verplanung der Patienten wurde durch Alltagszwänge verhindert. Die Zeit von etwa 2 Stunden täglich die die meisten Patienten für gesundheitspädagogische Programme freiwillig aufzubringen bereit sind wurde selten überschritten (vgl. Erhebungen Ellwanger 1976)7. Eine noch so perfekte Gesundheitsorganisation entbindet uns nicht von einer alltäglich neuen und jedem Schema trotzenden individuellen ärztlichen Bemühung um jeden einzelnen Patienten. Alle notwendige Methodik kann ein ebenso notwendiges persönliches Engagement nicht ersetzen ("Echtheit" und "Emotionale Wärme" n. Tausch)29. Rehabilitationsärzte und alle anderen Rehabilitationsaktivisten sind zwangsläufig Wanderer zwischen vielen Fachgebieten in denen sie z. T. nur Dilettanten sein können. Dilettant heißt jedoch auch "Liebhaber" und der Wortstamm "lacere" bedeutet "verlocken" verstricken . Solche "Verlockung" läßt uns hoffen daß sich auch unsere gewachsene Gesundheitspädagogik die theoretisch nicht immer bis ins letzte Detail fundiert sein konnte in der Praxis bewährt hat (vgl. 9). ___MH

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