Klinische Erfahrungen mit einer neuen Form intensiver Wärmeanwendung (Aerodyn-Therapie) - 86. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation; 8. bis 11. Oktober 1981 Aachen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 11 (1982) 209 - 211. 1982;
Abstract: Prof. Dr. med. Dietrich Franke Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Bruchsal Wärmeanwendung während der Übungsbehandlung und das Prinzip der Gegenstimulation (Counter-Irritation 1) sind die Grundprinzipien der Aerodyn-Therapie (2). Dies wird erreicht durch die Verwirbelung von feinkörnigem entstaubten Maisschrot in einer Kammer die für die Behandlung von Extremitäten geeignet ist. Warme Luft strömt von unten in die Kammer ein und versetzt den Maisschrot in Turbulenzen dabei kann derVerwirbelungsgrad und die Temperatur geregelt werden. Es entsteht ein warmes Gas-Festkörpergemisch mit einer flüssigkeitsähnlichen Viskosität. Die Änderung der Durchströmungsgeschwindigkeit und damit der Verwirbelungsgrad bewirkt eine Änderung der Viskosität und des Auftriebes zusammen mit der Temperaturänderung kann damit die Therapie entsprechend der jeweiligen Indikation und der individuellen Verträglichkeit dem einzelnen Patienten angepaßt werden. Die Gegenirritation der mechano- und thermo-Rezeptoren bewirkt eine rasche Ausschaltung der Schmerzen (3) und Minderung einer erhöhten Berührungsempfindlichkeit (z. B. bei Stumpfneurom). Zusammen mit dem Auftrieb durch die durchströmende Warmluft werden so optimale Bedingungen für die Übungsbehandlung geschaffen. Die mechano-Rezeptoren-Stimulation erhöht die Schwelle der Hitzeverträglichkeit individuell so daß Temperaturen zwischen 41 und 49 Grad noch als angenehm empfunden werden. Eine intensive lokale Hyperthermie mit all ihren Folgeeffekten wird erreicht (4). Durch die Temperaturregelung im Aerodyn wird ein Abfall der Temperatur in der Zeit der Wärmeanwendung die z. B. bei lokalen Wärmepackungen auftritt verhindert. Das hl...
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