Untersuchungen zur peripheren Kreislaufwirkung von Fango-Paraffin-Teilpackungen zu verschiedenen Tageszeiten |
Journal/Book: Z. Phys. Med. 11: 257-258 (1982). 1982;
Abstract: Prof. Dr. P. Engel Inst. f. Arbeitsphysiologie u. Rehabilitationsforschung d. Univ. Marburg/Lahn Hessisch Lichtenau Eine Gruppe von 12 gesunden Probanden (18-30 Jahre) erhielt unter konstanten Raumklimabedingungen (29°C 35% rel. F.) zu 4 verschiedenen Tageszeiten (0.30; 8.00; 12.30 und 20.00 Uhr) jeweils eine Fango-Paraffin-Packung (Anlegetemperatur 47 5 °C) am Arm über 30 Minuten. An den jeweils 4 verschiedenen Untersuchungstagen wurden neben der fortlaufenden Messung der Herzfrequenz und der rektalen Kerntemperatur in 5minütigen Abständen die (konsensuell mitreagierende) Beindurchblutung im Waden- und Knöchelbereich mit der Venenverschlußplethysmographie registriert (Heller 1981). Außerdem wurden in kurzen Abständen subjektive Parameter zum thermischen Befinden (augenblickliches Komfortempfinden; freigewählte Vorzugstemperatur eines lokalen thermischen Stimulus auf der Brust) erfaßt (s. Hildebrandt et al. 1981). Es fanden sich deutlich stärkere und länger anhaltende Anstiege der Beinmehrdurchblutung während der Fango-Paraffin-Packungen zum Zeitpunkt der (abendlichen und nächtlichen) Entwärmungsphase des Organismus als während der morgendlichen Aufheizungsphase (Abb. 1 ). Abgesehen von der Kerntemperatur die zu allen Tageszeiten erwartungsgemäß nur geringfügige Anstiege während der Packungen aufwies zeigten auch die Herzfrequenz sowie die subjektiven thermischen Parameter nachts die stärkeren Reaktionen. Die Ergebnisse stimmen gut mit den tagesrhythmischen Schwankungen der Thermoregulation des Menschen überein (s. Hildebrandt 1974). Die tagesrhythmischen Unterschiede in der Wirksamkeit von lokalen Wärmeanwendungen sollten in der physikalischen Therapie stärker als bisher berücksichtigt und genutzt werden. . . .
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