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November 2024

Gesundheitserziehung in der Schroth-Kur

Journal/Book: H u K 34 8/82 S. 243-245. 1982;

Abstract: Dres. med. Karl-Heinz und Hermann Brosig Praktische Ärzte Oberstaufen Bei der Schroth-Kur benannt nach Ihrem Begründer Johann Schroth geboren am 11. Februar 1798 handelt es sich um ein Naturheilverfahren bei dem in besonders geglückter Form Hydrotherapie und Diät zur Anwendung kommen. Wenn sich die Diät der modernen Therapie und Diagnostik auch angepaßt hat so sind die drei Grundprinzipien der Schroth-Kur unangetastet geblieben: Erstens Schroth'sche Packungen zweitens periodischer Wechsel von Trocken- und Trinktagen drittens die Schroth'sche Kurdiät. 1. Die Packung: Dabei wird der von der Nachtruhe gut gewärmte Körper in kalte feuchte Laken eingewickelt und mit trockenen warmen Packbetten zugedeckt. Um eine rasche Erwärmung zu erzielen werden zwei bis drei Wärmflaschen beigegeben. 1. Phase: Durch die kalten Laken werden nun zunächst die Kälterezeptoren der Haut gereizt dies führt zu einer Stimulation des Wärmezentrums das im Hypothalamus sitzt. Dies wiederum führt zu einer Steigerung der Wärmeproduktion indem es den Stoffwechsel anregt und zwar einmal durch direkte nervöse Beeinflussung der wärmeproduzierenden Organe besonders der Leber und Muskulatur und zum anderen durch Reizung endokriner Drüsen (Nebennieren - Adrenalinausschüttung Schilddrüse - Thyroxinausschüttung). 2. Phase: Durch den Wärmestau der durch die warmen Packbetten erzeugt wird kann die Wärme nicht abgeleitet werden. Nun werden die wärmeempfindlichen Zellen des Zentrums angeregt. Diese bewirken über das Vasomotorenzentrum eine Erweiterung der Hautgefäße wodurch ein Abströmen des Blutes aus den inneren Organen erfolgt. Gleichzeitig setzt über das Schweißzentrum eine vermehrte Schweißsekretion und -abgabe ein. Die Packung hat eine zweifache Wirkung. Einmal wird durch die ca. 1°C betragende Temperaturerhöhung eine Stoffwechselbeschleunigung erzielt die wesentlich zum Entschlackungs- und Entgiftungsprozeß beiträgt. Andererseits wird durch die Thyroxinausschüttung und wiederum durch die Stoffwechselbeschleunigung eine echte Gewichtsreduktion erzielt. Die Schweißsekretion bringt keinen echten Gewichtsverlust. 2. Periodischer Wechsel von Trocken- und Trinktagen: Nach Alex Möller einem guten Kenner der Schroth-Kur kommt der ständige Wechsel von Trink- und Trockentagen einer Gewebsdrainage gleich. Er fand das Bild des schmutzigen Schwammes der immer wieder in klares Wasser getaucht und ausgedrückt wird bis er sauber ist. Man kann aber auch im ständigen Wechsel von Trink- und Trockentagen eine allgemeine Umstimmung des Organismus sehen. Als Getränk wird kalorienarmer alkoholarmer naturreiner Wein gereicht. Wir brauchen seine herz- und kreislaufanregende Wirkung die teils reflektorisch teils durch zentrale Hemmung desparasympathischen Vaguskerns zustandekommt ... ___MH


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