Ein Beispiel für Radon-Abgabe: Thermal-Sole-Radon-Bad Bad Münster am Stein-Ebernburg 4. Über Radonkuren |
Journal/Book: H u K 34 9/82 S. 270-275. 1982;
Abstract: Professor Dr. med. Hans v. Braunbehrens München Die Anwendung von Radon im Emanatorium von Bad Münster am Stein-Ebernburg begegnet als eine Art von Strahleneinwirkung immer noch mißtrauischen Befürchtungen. Seit dem Unglückstag von Hiroshima ist die Angst vor den durchdringenden den ionisierenden Strahlen weltweit verbreitet. Es ist die Furcht vor einer unbekannten Gefahr die sich bis zur Panik steigern kann. Sie wird auch den in der Medizin helfend eingesetzten Röntgenstrahlen entgegengebracht. So widersetzten sich aus Strahlenfurcht immer wieder einige Lehrer die in Abwehr der Gefahr möglicher Tuberkuloseansteckung von Schulkindern zur Röntgenuntersuchung der Lunge einbestellt worden waren dieser gesetzlich geforderten Maßnahme. Der Berner Radiologe Zuppinger konnte aber die Schweizer Lehrer leicht von der Ungefährlichkeit überzeugen als er ihnen nachwies daß bei einer Besteigung des Matterhorns die zur Einwirkung kommende Dosis der durchdringenden Höhenstrahlung größer ist als die Strahlenbelastung durch die Röntgenuntersuchung. Schon Paracelsus lehrte (1528): Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift allein die Dosis macht daß ein Ding kein Gift ist". Nach der Dosis aber ist die Furcht vor den Strahlen des Radon in den Quellen von Münster am Stein-Ebernburg oder Kreuznach welche unter den radioaktiven Heilquellen unseres Landes die stärksten sind unbegründet. Die Hugoquelle in Münster am Stein-Ebernburg enthält im Liter bis zu etwa 20 n Ci (Nano-Curie) das ist ein Drittel der Rudolfsquelle in Bad Gastein mit 60 n C. In Bad Münster am Stein-Ebernburg hat man der Ausnutzung des Radons zu Heilzwecken besondere Beachtung geschenkt. In einem Emanatorium sind die technischen Voraussetzungen zur Inhalation auf beste Weise geschaffen (Dirnagl).Radon (Rn222) ist das erste Folgeprodukt beim Zerfall des Radiums (Ra226) mit einer Halbwertzeit von über 1600 Jahren das im Quellgrund vorhanden sein muß dabei aber in der austretenden Quelle selbst nur in kleinsten Spuren nachweisbar ist. Radon ist ein in Wasser und Fett lösliches Gas das selbst mit einer Halbwertzeit von 3 82 Tagen unter Aussendung von -Strahlen zerfällt. -Strahlen sind zweifach positiv geladene Heliumkerne. Unter der Halbwertzeit des spontanen Zerfalls radioaktiver Substanzen versteht man die Zeit nach der sich die Ausgangsmenge und ebenso deren Radioaktivität durch spontanen Zerfall auf die Hälfte vermindert hat. Die Reichweite der beim Zerfall des Radon auftretenden -Strahlen im Gewebe geht nicht über 0 1 mm hinaus. Sie erzeugt aber dabei über 100 000 Innenpaare man spricht von großer Ionisationsdichte. Sie kann damit Atome und Moleküle "anregen" und chemische Verbindungen aktivieren. ... ___MH
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