Untersuchungen über den Befindensverlauf in der ersten Kurwoche in Abhängigkeit von der vegetativen Reaktionslage. |
Journal/Book: Med. Inaug.-Diss. Marburg/Lahn 1981.. 1981;
Abstract: Aus dem Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn (Direktor: Prof. Dr. G. Hildebrandt) und der Staatlichen Kurklinik Fürstenhof Bad Wildungen (Chefarzt: Dr. med. H. Zipp) V. Zusammenfassung 1. Während Kuren in Bad Wildungen mit kombinierter Kurbehandlung (passiv-balneologisches Kurregime kombiniert mit aktiv trainierenden Verordnungen) wurden subjektive Beschwerden der ersten Kurwoche anhand von täglichen Kurtagebucheintragungen bei 754 Kurpatienten registriert. Es handelte sich um Angaben über: Einschlafstörungen Durchschlafstörungen Schwindel innere Unruhe Angstgefühl schlechteres Befinden als vor der Kur besseres Befinden als vorher und Stimmungslage. Die Verlaufskurve der prozentualen Häufigkeit der beobachteten Symptome zeigte in mehreren Fällen nach anfänglichem Abfall einen Wiederanstieg in der Mitte der ersten Kurwoche der als "Frühkrise im Bereich des 3. Kurtages" bezeichnet werden kann. Korrelationsstatistisch konnte eine solche Frühkrise für alle untersuchten Beschwerden wahrscheinlich gemacht werden. 2. Bei Berücksichtigung der vegetativen Ausgangslage nach Maßgabe des Puls-Atem-Quotienten (QP/A) wurde korrelationsstatistisch deutlich daß Sympathikotone den stärksten Wiederanstieg der Beschwerden im Laufe der ersten Woche aufweisen. Somit zeigt die "Frühkrise um den 3. Kurtag" reaktionsprognostisch einen sympathikoton geprägten frühreaktiven Kurverlauf an und ihr Fehlen ein vagotones spätreaktives Verhalten. Darüber hinaus zeigten die Sympathikotonen eine Verstärkung der ersten Hauptkurkrise am Ende der ersten Kurwoche so daß sich reaktionsprognostisch ein frühreaktiver Decrescendotyp der Beschwerdehäufigkeit im weiteren Kurverlauf annehmen läßt dem bei der Dosierung der therapeutischen Reize entsprechend Rechnung getragen werden muß. 3. Beim Vergleich von Beschwerdehäufigkeit und Beschwerdeverlauf in den vier Jahreszeiten ergibt sich daß im Mai die wenigsten subjektiven Beschwerden angegeben werden und daß eine Frühkrise im Bereich des 3. Kurtages im November am geringsten im August und im Februar am stärksten ausgeprägt ist. Ebenfalls findet sich im August . . .
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