Erfahrungen und Probleme beim Bau und Betrieb von Kurhotels |
Journal/Book: H u K 33 5/81 132 - 134. 1981;
Abstract: Direktor Diplom-Kaufmann Herbert Rütten Mitglied des Vorstandes der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr Bad Neuenahr-Ahrweiler I. Einleitung Seit Jahren kam es in den verschiedenen Sitzungen des Deutschen Bäderverbandes und des Wirtschaftsverbandes Deutscher Heilbäder und Kurorte immer wieder zu Diskussionen über den Bau und den Betrieb von Kurhotels. Immer wieder hörte man Fragestellungen wie: Wie kommen Sie mit Ihrem Kurhotel zurecht? Haben Sie es verpachtet oder betreiben Sie es in eigener Regie? Wie alt ist Ihr Kurhotel? Haben Sie Umbau- oder sogar Neubaupläne? Wie bekommen Sie die Finanzierung des Umbaues und gegebenenfalls des Neubaues hin? Wie sieht die voraussichtliche Wirtschaftlichkeitsberechnung nach einem Umbau oder nach einem evtl. durchgeführten Neubau aus? Wie beabsichtigen Sie einen evtl. Neubau zu planen? Mit welchen Investitionskosten je Zimmer bzw. je Bett rechnen Sie? Wie veranschlagen Sie das Verhältnis zwischen Doppelzimmer und Einzelzimmer? Mit welchen Gästekreisen rechnen Sie? In welchem Umfange beabsichtigen Sie Tagungen in Ihrem Kurhotel aufzunehmen? Inwieweit soll das Kurhotel Freizeiteinrichtungen haben? Die Liste dieser Fragestellungen könnte noch wesentlich länger ausgeführt werden. Sie zeigt nur einen kleinen Ausschnitt von Fragen die in den Gesprächen zwischen den Kollegen immer wieder ausgetauscht werden. Sie zeigt wie sehr die Kollegen mit den Problemen konfrontiert sind die sich mit dem Bau und dem Betrieb von Kurhotels befassen. Diese Tatsache hat denn auf dem Deutschen Bädertag in Oberstdorf im Jahre 1980 dazu geführt daß sich eine Reihe von Kollegen in einer Erfahrungsaustauschgruppe "Bau von Kurhotels" zusammengefunden haben die bis jetzt auch bereits zweimal getagt hat. Anläßlich dieser Sitzungen sind so viele Fragen von allgemeinem Interesse angeschnitten worden daß die Schriftleitung von HEILBAD UND KURORT an mich herangetreten ist mit der Bitte für die Mai-Ausgabe diesen Beitrag zu verfassen. II. Ausgangsposition Wenn man sich in den Heilbädern und Kurorten in der Bundesrepublik Deutschland umschaut und sich mit den Kollej gen unterhält dann muß man feststellen daß es noch viele Kurorte gibt in denen die Kurhotels eines der größten Probleme darstellen. Die meisten Kurhotels stammen noch aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg aus einer Zeit in der bei dem Bau und dem Betrieb eines Kurhotels ganz andere Voraussetzungen galten als dies heute der Fall ist. Unsere Vorfahren konnten sich Dinge leisten die heute bei den bestehenden Betrieben vielfach zu erheblichen Belastungen geführt haben und auch noch täglich führen. So schön für den Gast z. B. die alten Kurhotels mit den großartigen Raummöglichkeiten vielfach sind wirtschaftlich gesehen bereiten sie heute den Kollegen überwiegend Sorgen. Die heutigen Kosten insbesondere auf dem personellen dem energiewirtchaftlichen und vor allem auch zur Zeit auf dem Kapitalmarktsektor machen es schwer diese Objekte im betriebswi'rtschaftlichen Sinne rentabel zu gestalten. ... hl
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