Bad Rotenfels - modernes Thermal-Mineral-Heilbad eröffnet

Journal/Book: H u K 33 12/81 434 - 435. 1981;

Abstract: Die Expedition verhieß Erfolg: Über den Sandsteinen des oberrotliegenden Perm wähnte der Großherzogliche Bergrat Walchner einen mächtigen Steinkohleflöz. Doch dem wackeren Geologen Mineralogen und Chemiker erging es wie dem Bergmann in der Karikatur: Statt auf fossilen Brennstoff stieß die Bohrung auf - Wasser. Das Autarkieprogramm des Markgrafen Wilhelm von Baden hatte eine Schlappe erlitten. Doch um das Bohrloch begann eine neue Ära: die Geschichte des Heilbades Rotenfels. So geschehen 1839. Das Wasser das da mit einem arthesischen Druck von 1 5 bar und 22 Grad Celsius aus der Erde sprudelte hatte es in sich. Fast vier Gramm Natriumchlorid im Liter dazu über 40 Spurenelemente wie Selen Cadmium Blei und Silber. Als Badewasser brachte es Linderung bei rheumatischen Beschwerden zerstäubt inhaliert half es bei Bronchitis getrunken entfaltete es wohltuende Wirkung auf die Schleimhäute des Magens und Darmes. Rasch entwickelte sich ein reger Kur- und Badebetrieb. Um die Elisabethenquelle wie sie der Markgraf nach seiner Gemahlin benannte entstand ein Badehaus und ein dreistöckiges Badhotel das "den sich stetig steigernden Zustrom von Kuristen" insbesondere "der Aristokratie des Blutes und des Geldes" aufnahm wie der Präsident des Geologischen Landesamtes von Baden-Württemberg Professor Dr. Kurt S a u e r es einmal formulierte. Doch lange vermochte das Bad Rotenfels seine Bedeutung als Pendant zu den Thermen in Baden-Baden nicht zu erhalten. 1906 ohne zielbewußt-konsequentes Management hatte der Betrieb abgewirtschaftet. Das Badhotel wurde abgebrochen das Inventar verkauft um die Quelle kümmerte sich lange Zeit niemand ... hl

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