Das Verhalten des Serumspiegels nach Ohrakupunktur bei sekundärer Amenorrhoe. |
Journal/Book: Wien. med. Wschr. 131 (1981) 123-126. 1981;
Abstract: Universitäts-Frauenklinik Wien/Österreich Zusammenfassung / C. DIETZE (Jena) An 13 Pat. im geschlechtsreifen Alter mit sekundärer oder intermitierender Amenorrhoe wurde der Einfluß der Ohrakupunktur auf die Konzentration des luteinisierenden Hormons LH untersucht. Dieser Parameter ist ein guter Indikator für die Stimulierbarkeit der Hypophyse. Im Vergleich dazu wurde das Verhalten der Serumkonzentration von LH nach einer LH-Releasing-Hormon-Stimulation und gleichzeitiger Akupunktur und nach einer Plazeboakupunktur ermittelt. Die Elektroaurikuloakupunktur wurde am Gonadotropinpunkt in der Incisura intertragica der bei o. g. Störung sich durch einen verminderten elektrischen Hautwiderstand auszeichnet durchgeführt. Die Stimulation erfolgte mit einer Frequenz von 10 Hz und einer Impulsbreite von 11 5 ms bei einer Spannung von 8-10 V und einer Behandlungszeit von 30 min. Nach der Akupunktur zeigten alle Patientengruppen eine signifikante Senkung der LH-Konzentration. Bei jeder Patientengruppe konnte eine hypophysäre Stimulierbarkeit mit LH-Releasing-Hormon nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen daß durch wiederholte Ohrakupunktur die Hypophyse nicht unmittelbar stimuliert wird sondern gehemmt wird. Nach Abschluß einer Akupunkturserie zeigt sich eine Normalisierung der Hypophysenfunktion was im Sinne eines Rebound-Effektes interpretiert werden kann. ___MH
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