Organische Spurenstoffe in Heil- und Mineralwässern

Journal/Book: H u K 33 1/81 2 - 8. 1981;

Abstract: ProfessorDr. W. FreseniusundDr. W. Schneider Institut Fresenius GmbH Taunusstein Die Heil- und Mineralwasseranalyse ist in den letzten Jahrzehnten auf dem Gebiete der gelösten anorganischen Substanzen immer weiter in den Bereich der Spurenelemente geführt worden. Sie spiegelt hier recht gut den allgemeinen Fortschritt in der analytischen Chemie und den Übergang in die Spurenanalytik wieder. Durch die Trinkwasser-Verordnung der Bundesrepublik Deutschland durch die Diskussion über die EG-Richtlinien für Trinkwasser und durch die vielfältigen Arbeiten über organische Substanzen in Wässern insbesondere in Trinkwässern angeregt ist in den "Begriffsbestimmungen für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen" vom 30. Juni 1979 erstmals auch eine Auswahl von organischen Substanzen genannt die mindestens bei einer Heilwasseranalyse erfaßt werden sollten. Dies geschah aus der Überlegung heraus daß nicht nur die Kenntnis der gelösten anorganischen Substanzen in einem Heilwasser einschließlich der Spurenelemente für die Beurteilung von Bedeutung sind sondern auch die Kenntnis über gelöste organische Stoffe. Letztere können den Charakter von Indikatoren für anthropogene Belastungen des Wassers annehmen und somit auch Hinweise geben ob die erwünschte hohe natürliche Reinheit des Heilwassers vorhanden ist. Unter bestimmten Bedingungen sind auch organische Substanzen natürlicher Herkunft im Spurenbereich in Wasser gelöst. Dies ist bekannt bei den gelösten und bei den frei aufsteigenden Gasen in Form von Methananteilen und auch von Spurenanteilen weiterer gasförmiger Kohlenwasserstoffe. In den "Begriffsbestimmungen" sind neben den Summenparametern für gelöste organische Stoffe wie Oxidierbarkeit mit Kaliumpermanganat und organisch gebundenem Kohlenstoff auch Phenole und polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe aufgeführt. hl

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