Bad Steben um eine Attraktion reicher neues Jean-Paul-Bad ist eröffnet |
Journal/Book: H u K 32 7/80 S. 154-156. 1980;
Abstract: Die Geschichte des neuen Jean-Paul-Bades reicht bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zurück. Damals wurde erkannt daß die im wesentlichen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammende Bausubstanz den Erfordernissen der modernen Balneologie und den Bedürfnissen des staatlichen Wirtschaftsbetriebes im Hinblick auf Funktion und Ausstattung nicht mehr genügte. Im Jahre 1960 wurde im Zeichen des Wirtschaftsaufschwunges und steigender Kurgastzahlen ein konkretes Gesamtkonzept für den Ausbau bzw. die Modernisierung des Staatsbades Bad Steben geordnet nach Dringlichkeit Rangfolge und Durchführbarkeit erarbeitet. So wurde als Voraussetzung für die geplanten Maßnahmen der Neubau eines zentralen Betriebshofes ins Auge gefaßt der im wesentlichen die Versorgung des gesamten Staatsbades mit Fernwärme und die Moorversorgung sicherstellen sollte. Daneben sollten hier weitere für eine moderne Infrastruktur erforderliche Einrichtungen wie eine Zentralwäscherei Werkstätten und Lagerräume untergebracht und so die eigentlichen Kurgebäude von unnötiger Betriebstechnik entlastet werden. Die in einem seit 1830 recht willkürlich gewachsenen Gebäudekonglomerat untergebrachten Anwendungsbereiche für Moor- und Mineralwasser sollten in einem modernen Neubau zusammengefaßt werden. Bereits damals wurde der Neubau auf dem Standort der alten Bebauung vorgesehen um möglichst wenig vom wertvollen Baumbestand des Kurparkes zu verlieren. Zum Auffangen der Kapazitätseinschränkungen des Badebetriebes während der Bauzeit wurde die Aufteilung der Maßnahme in Bauabschnitte festgelegt. Im Februar 1968 wurde dem Landbauamt Hof der Auftrag zur Erarbeitung des Vorprojektes nach § 14 RHO für das Badehaus I - so der "Arbeitstitel" des Jean-Paul-Bades - und für die zentrale Heizungs- und Mooraufbereitungsanlage von der Obersten Baubehörde auf der Grundlage des von der Staatlichen Kurverwaltung erarbeiteten Raumprogrammes erteilt. Bereits im Frühjahr wurden den übergeordneten Behörden Pläne und Erläuterungsbericht vorgelegt. Die zwischenzeitliche Erweiterung und Aufstockung des Badehauses II und neue Erkenntnisse bei der balneologischen Therapie machten eine Überarbeitung des Raumprogrammes für das Badehaus I notwendig. In Anbetracht der Dringlichkeit wurde der Neubau des Betriebshofes von der Gesamtmaßnahme abgekoppelt und gesondert bearbeitet und durchgeführt. ... ___MH
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