Energiesparmaßnahme Schwimmbadabdeckung

Journal/Book: H u K 32 8/80 S. 171-174. 1980;

Abstract: Paul Müller Ottobrunn Nach vielfacher Erhöhung der Energiepreise muß nach Mitteln und Möglichkeiten zur Reduktion des Energiebedarfs im öffentlichen Bädersektor gesucht werden. Das Kur- und Heilbad ist auf die Aufrechterhaltung seiner Bewegungszentren wirtschaftlich angewiesen. Ein großer Teil der Wärmeverluste entsteht an der Wasseroberfläche der Schwimmbecken. Nämlich durch Verdunstung Konvektion und Strahlung der Wasseroberfläche. Hier können Verluste wirksam mit einer Abdeckung der Wasserfläche vermindert werden. Es gibt bereits erprobte Systeme die im folgenden in Wirkungsweise und Konstruktion beschrieben werden. Die Wirkungsweise der Abdeckung Es ist möglich während der Betriebspausen die ca. 11 bis 12 Stunden täglich betragen die Wasseroberfläche zu schließen. Während dieser Zeit verdunstet praktisch kein Wasser. Das hat zur Folge daß die Wärmeverluste um ca. 20 % geringer werden. Diese Tatsache ist mit einer einfachen Kunststofflohe nachweisbar. Eine weitere Senkung des Wärmebedarfs ist möglich wenn Konvektions- und Strahlungsverluste verringert werden. Dazu benötigen wir eine Abdeckung mit Wännedämmeigenschaften. Wie Versuche und Messungen an bestehenden Anlagen gezeigt haben vermindert die wärmedämmende Abdeckung den Wärmebedarf um ca. weitere 25 %. Wir können also von 45 % Einsparung sprechen. Womit wird abgedeckt? Bekannt und bewährt sind schwimmende Mehrschichtfolien mit 6 mm Isolierschicht und glatter porenfreier PVC-Oberschicht oder Polyäthylengewebe an der Oberseite. Angeboten werden außerdem Rolladenprofile die ineinander gehängt werden und ebenso wie die Mehrschichtfolien auf der Wasseroberfläche schwimmen. Neuerdings wird eine Abdeckung in Form eines Hubdeckels angeboten die allerdings nur sehr begrenzt einsetzbar sein dürfte und den Charakter eines Freibades stark beeinträchtigt. Durch diese Konstruktion sind Wärmegewinne durch Globalstrahlung und atmosphärische Strahlung tagsüber nicht mehr in der möglichen Größe gegeben denn besonders diese Gewinne aus der Umwelt beeinflussen das Kostenbild der beheizten Freibäder positiv. Das soll durch Abbildung 1 (o. Abb.) (Quelle: RWE informiert Nr. 164 von Karl Biasin) auf der vorherigen Seite verdeutlicht werden. In den meisten Fällen werden Abdeckungen in bestehende Freibäder installiert. Dies erfordert individuellen Zuschnitt des Abdeckmaterials und einige Varianten des Antriebs. Mehrschichtfolien ermöglichen das Schließen nahezu jedes Beckengrundrisses wie die Abbildungen 2 und 3 (o. Abb.) zeigen. ... ___MH

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