Veränderungen in der physischen Leistung des Herz-Gefäß-Systems bei Kranken mit Hypertonie unter dem Einfluß der Balneotherapie mit kohlensauren Bädern

Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 32 (1980) 27-34 VEB G. Thieme Leipzig. 1980;

Abstract: Aus dem Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Kurortwissenschaften Physiotherapie und Rehabilitation der Medizinischen Akademie Sofia (Direktor: Prof. Dr. D. Kostadinow) Die Hypertonie mit ihren schweren Folgen und ungeklärten äthiopathogenetischen und therapeutischen Fragen bildet ein wichtiges Problem in der heutigen medizinischen Wissenschaft und Praxis. Die Balneotherapie bei dieser Erkrankung in Form von kohlensauren Bädern (natürlichen und künstlichen) wird weitgehend angewendet weshalb die Untersuchung der Wirkmechanismen der letzteren [1 2 3] in unbestrittenes Interesse für die komplexe Therapie und Rehabilitation darstellt. Trotz der zahlreichen Mitteilungen in dieser Richtung bleiben immer noch zu diskutierende und widersprüchliche Meinungen bei den verschiedenen Forschern in bezug auf die Anwendung der kohlensauren Bäder in den fortgeschrittenen Stadien der Bluthochdruckkrankheit und ihrer Wirkung hinsichtlich der Konzentration des Kohlendioxids. Die vorliegende Arbeit ist einer Frage gewidmet welche bei uns bisher nicht gründlich untersucht ist - die Veränderung der physischen Leistung der Kranken mit arterieller Hypertonie unter dem Einfluß der Balneotherapie durch kohlensaure Bäder. Gegenstand unserer Untersuchung waren 50 Kranke mit arterieller Hypertonie (24 Männer und 26 Frauen) im Alter von 30-70 Jahren (30-40 Jahre - 3 Kranke 40-50 Jahre - 11 Kranke 50-60 Jahre - 22 Kranke und über 60 Jahre - 14 Kranke). Die Kranken gehörten zur I. Stufe nach der Klassifikation WHO (24) sowie zur II. Stufe (26). Bei der Aufnahme bewegte sich der Zustand des arteriellen Blutdruckes zwischen 140-230 Torr für den systolischen Druck und zwischen 80-130 Torr für den diastolischen Druck. In dem untersuchten Kontingent von Kranken waren die mittleren und relativ niedrigen Werte des systolischen und diastolischen arteriellen Blutdruckes überwiegend die sich nach 5tägiger Adaptationsperiode verringerten und zusätzlich normalisierten (bei 27 Kranken) was beweist daß nach Stadium und Grad des arteriellen Druckes 96% der Kranken für die Balneotherapie mit kohlensauren Bädern geeignet sind. Methodik der Therapie Die kohlensauren Bäder wendeten wir an in der Form von Halb- oder Dreiviertelbädern mit einer Wassertemperatur von 36-35°C und einer Zeitdauer von 10-15 Minuten. Die Konzentration des Kohlendioxids betrug etwa 500 mg/l. Die zahlreichen Untersuchungen der Konzentration des Kohlendioxides im Bad zu Beginn und am Ende der Prozeduren zeigen daß wesentliche Änderungen in der Konzentration des Kohlendioxids fehlen (o. Abb. 1). Die Bäder wurden jeden 2. Tag genommen bei einer Gesamtzahl von 12 Bädern. ... ___MH

Zurück | Weiter