Zur Entstehung von Alanin aus Asparaginsäure in der Hornschicht der menschlichen Haut durch Dekarboxylierung |
Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München (Vorstand: Prof. Dr. med. H. Drexel) Dermatologische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München (Direktor: Prof. Dr. Dr. S. Borelli) Inaugural - Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin an der Ludwig Maximilians - Universität zu München vorgelegt von Petr Dana aus Swisttal / Prag 1980 ZUSAMMENFASSUNG Alanin kann durch die Dekarboxylierung in der menschlichen Hornschicht aus der Asparaginsäure entstehen. Diese Arbeit sollte das dafür verantwortliche Enzym nachweisen und klären ob es mikrobiellen Ursprungs sei und von welchen Faktoren die Umsetzung von ASP zu ALA zusätzlich abhängt. Die Gewinnung der Hauteluate wurde mittels der auch in früheren Arbeiten beschriebenen Abrißmethode durchgeführt. Die Auftrennung und Bestimmung der Aminosäuren erfolgte durch Ionenaustauschchromatographie. Zur Beantwortung unserer Fragen waren 5 Versuche notwendig. Im Vorversuch wurde die Frage geklärt ob sich in Hauteluaten die von Patienten mit verschiedenen dermatologischen Diagnosen genommen wurde nach einer Bebrütung ein Anstieg von ALA auf Kosten von ASP beweisen läßt und welche Faktoren diese Reaktion beeinflussen. Bei 3 von 16 Probanden konnte ein signifikanter Abfall von ASP bei konstant gebliebenem ALA festgestellt werden. Alle diese 3 Proben ergaben eine gemischte mikrobielle Flora. Bei 2 von diesen lag der pH - Wert um 6 8. Bei allen anderen inaktiven Proben bestand keine gemischte Flora und der pH - Wert lag deutlich im basischen Bereich. In dem Stoffwechselversuch der der Feststellung diente ob die gezüchteten Bakterienstämme von Patientenhaut fähig sind eine enzymatische Aktivität zu entfalten und dadurch ASP in ALA umzusetzen konnte nach 72 - stündiger Bebrütung in nicht gepufferten Nährproben keine Umsetzung festgestellt werden in einer der auf 6 8 gepufferten Proben konnte die Umsetzung nachgewiesen werden. Nach 6 - wöchigem Stehenlassen der Proben konnte sowohl in allen gepufferten als auch ungepufferten Proben die Entstehung von ALA durch eine Dekarboxylierung aus ASP diagnostiziert werden. Darüberhinaus konnten wir die Entstehung des Glycin beobachten wofür bisher noch keine biochemische Erklärung vorliegt. Der Tiefenverteilungsversuch zeigte in allen Tiefen des Stratum corneum ein annähernd gleichbleibendes Verhältnis zwischen dem Gehalt von ASP und ALA. Der Enzymaktivitätstest mit Testansatz verlief überraschend. Wir stellten nach der Bebrütung eine Zunahme von ASP bei gleichzeitigem Abfall des ALA fest. Da die Dekarboxylierung irreversibel verlaufen sollte vermuten wir daß bis jetzt unbekannte Transaminationsreaktionen mit anderen Stoffen diese unerwartete Bilanz verursachen und die gesuchte Dekarboxylierung überdeckten. Der Tiefenverteilungsversuch mit Testansatz zeigte wie schon der vorherige Tiefenverteilungsversuch keine nennenswerten Änderungen des Verhältnisses ASP - A
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