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December 2024

Strategie-Überlegungen zum Marketing in Kurorten und Heilbädern

Journal/Book: H u K 32 3/80 S. 51-55. 1980;

Abstract: Professor Dr. Georg Bleile Fachhochschule Heilbronn Der westdeutsche Fremdenverkehr ist eine "Wachstumsbranche par excellence". Diese euphorisch-pauschale Feststellung übersieht den die Tourismusnachfrage kennzeichnenden "gespaltenen Trend" und die unterschiedlichen Entwicklungstendenzen auf einzelnen Teilmärkten im Fremdenverkehr. Im Interesse einer klaren Analyse muß zwischen Inlandsfremdenverkehr und Auslandstourismus differenziert werden. Die auslandswirksame Tourimusnachfrage (der Ausreiseverkehr) expandiert mit ungebrochener Kraft im Jahr 1979 wurde mit über 33 Milliarden DM Devisenausgaben westdeutscher Reisenden im Ausland ein neuer Rekord erzielt. Im westdeutschen Inlandstourismus hat sich seit Mitte der 70er Jahre jedoch eine grundlegende Veränderung der Marktsituation vollzogen: Der Wandel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt. Wichtige Indizien deuten auf diesen grundlegenden Wandel der Marktverhältnisse im Inlandsfremdenverkehr hin: 1. Langfristig sinkende Zuwachsraten der Fremdenverkehrsnachfrage im Inland. Die durchschnittliche jährliche Zuwachsrate der Inländerübernachtungen ist von über 10 v. H. in den 50er Jahren auf weniger als 2 5 v. H. in den 70er Jahren gesunken. 2. Von Konjunkturzyklus zu Konjunkturzyklus immer deutlicher spürbar werdende Schwankungen der touristischen Nachfrage. Als Folge der zweiten Nachkriegsrezession 1974/75 gingen die Inländerübernachtungen erstmals seit 1950 absolut zurück (-1 7 v. H. im Jahr 1976). 3. Zunehmende Wettbewerbsintensität zwischen den inländischen Anbietern und steigender Wettbewerbsdruck von ausländischen Ferienzielen ausgehend. 4. Sinkender Auslastungsgrad der Bettenkapazität der westdeutschen Beherbergungsbetriebe. Im Jahr 1978 wurde mit einem Auslastungsgrad von 33 v. H. ein absoluter Tiefpunkt erreicht. 5. Kritischeres Preis- und Qualitätsbewußtsein der Urlaubsgäste bei zunehmender Markttransparenz und Reiseerfahrung. Von diesem Wandel der Marktsituation sind alle Teilmärkte im westdeutschen Fremdenverkehr die Großstädte die Kurorte und Heilbäder die Erholungsorte und die sonstigen Fremdenverkehrsgemeinden mehr oder weniger stark erfaßt worden. In den Kurorten und Heilbädern wurde die Tendenzwende allerdings mit besonderer Wucht spürbar. Im Jahr 1976 gingen die Übernachtungszahlen in den Kurorten und Heilbädern um 7 2 v. H. zurück im Jahr 1977 herrschte faktisch Stagnation. Die Jahre 1978 und 1979 brachten zwar wieder geringfügige Steigerungen der Übernachtungszahlen im Durchschnitt aller Kurorte und Heilbäder der Höchststand der Übernachtungszahlen von 1975 dürfte jedoch noch nicht wieder erreicht worden sein. .. ___MH


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