Die aktivierende Kurbehandlung als Grundlage langzeitiger Adaptationsprozesse |
Journal/Book: Z. f. Phys. Med. 1/80 S. 92-93 - 84. Kgr. Dtsch. Ges. Phys. Med.. 1980;
Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. med. Hartwig Baier L. R. GROTE-Institut für Physiotherapie und Rehabilitation 5920 Bad Berleburg Tel.: 0 27 51 / 82 37 65 *) Die Untersuchungen wurden mit Förderung durch die Landesversicherungsanstalt Westfalen durchgeführt. Zum wissenschaftlichen Nachweis der langzeitigen Auswirkungen von aktivierenden Kurbehandlungen wurden systematische Untersuchungen vor während eines vierwöchigen Heilverfahrens und über 1 -2 Jahre danach durchgeführt. Es wurden männliche gewerbliche Arbeitnehmer mit funktionellen Herz- und Kreislaufstörungen ausgewählt die in einem metallverarbeitenden Industriebetrieb teilweise erheblichen beruflichen Beanspruchungen auch durch Nacht- und Wechselschichtarbeit ausgesetzt waren. Nach dem Paarlingsprinzip wurden eine Kurpatientengruppe und eine unbehandelte Vergleichsgruppe gebildet. Angewandt wurden standardisierte Untersuchungsmethoden mit ergometrischer Belastung. Der langzeitige Kurerfolg ist wissenschaftlich in Form einer Leistungssteigerung nachweisbar und umso höher je niedriger der Ausgangswert vor der Kurbehandlung war. Außerdem kann nachgewiesen werden daß die langzeitigen Adaptationsprozesse von der physikalischen Reizdosierung abhängig sind und der langzeitige Kurerfolg auch bei höheren Ausgangswerten durch eine starke Therapiebelastung optimiert werden kann. Durch eine aktivierende Kurbehandlung werden langfristige Adaptationsprozesse in Gang gesetzt die teilweise über zwei Jahre anhalten. Es wird die Frage diskutiert inwieweit durch nachsorgende Maßnahmen bzw. durch eigene sportliche Aktivitäten der Kurpatienten die langfristigen Adaptationsprozesse zusätzlich optimiert werden können. ___MH
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